Deutsche Bank-Aktie: Weiter Probleme mit der Tochter
Die Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000) trabt anspruchslos vor sich her, in den letzten sechs Monaten gab es für Anleger unterm Strich einen Kursverlust von rund -18%. Nun scheint auch noch die Tocher Postbank derartige Probleme zu bereiten, dass sogar die BaFin vor der Türe steht. Wie geht es weiter?
Die Deutsche Bank AG ist der größte Bankenkonzern in Deutschland und zählt weltweit zu den führenden Finanzdienstleistern. Als Multispezialbank bietet sie Kunden eine breite Palette an Bankdienstleistungen an. Neben dem Hauptsitz in Frankfurt am Main unterhält der Bankkonzern rund 2.000 Niederlassungen in 150 Ländern. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 19,5 Milliarden €.
Beeinträchtigungen halten an
Nachdem die Deutsche Bank vor einigen Monaten die Konten der Postbank-Kunden auf eigene Systeme migrierte, reißen die Beschwerden verärgerter Nutzer nicht ab. Dies geht nun soweit, dass sogar die BaFin davon Wind bekommen hat und sich einschaltet. Es solle unter anderem geprüft werden, ob aufsichtlich relevante Mängel in dem Institut bestünden, so die Finanzaufsicht. Die in Rede stehenden Probleme liegen schon seit dem Jahreswechsel 2022 / 2023 vor.
Besonders betroffen seien der Zugriff auf Konten, aber auch die schlechte Erreichbarkeit des Kundenservice sowie nicht oder falsch eingezogene Lastschriften ziehen die Kritik der Nutzer auf sich. Auch die Verbraucherzentralen vermeldeten in diesem Zusammenhang bereits mehrere hundert eingegangene Beanstandungen. Vor kurzem gesellten sich dann auch noch Herausforderungen in puncto Pfändungsschutzkonten hinzu, im Zuge derer etliche Kunden mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen hatten.
Aktie auf Abwärtsfahrt
Ungeachtet der beschriebenen Ärgernisse für viele Kunden der Postbank dürften derzeit auch die Anleger der Deutsche Bank dem Geldhaus alles andere als wohlgesonnen sein. Immerhin verlor ihr Titel zuletzt dramatisch an Wert, allein in den zurückliegenden fünf Handelstage summierten sich die Kursverluste auf rund -6%. Aus charttechnischer Sicht bleibt die Lage damit angespannt, unter anderem wurde der GD200 jüngst unterschritten.
Das letzte Votum für die Deutsche Bank-Aktie stammt derweil von der Hamburger Privatbank Berenberg. Mitte August bewerteten sie den Anteilsschein mit Halten, wodurch eindeutige Impulse, vor allem nach oben, erst einmal ausbleiben dürften. Einziger Hoffnungsschimmer - die Kursziele. Alle der zuletzt beobachtenden Experten trauen dem Papier der Deutschen Bank eine deutlich höhere als die aktuelle Notierung zu.
Trend spricht dagegen
Angesichts der zuletzt deutlich ausgeprägten Abwärtsdynamik drängt sich bei der Deutsche Bank-Aktie kein Einstieg auf. Wer bereits investiert ist, sollte die jüngsten Strapazen aussitzen und keine voreiligen Entscheidungen treffen. Das Setzen eines Stopp-Kurses kann unter Umständen in Betracht gezogen werden, sofern man sich nach unten absichern möchte.
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Aktien-Forum der neuen Generation.