Lockheed Martin-Aktie: Immer billiger = immer interessanter?

Die Aktie von Lockheed Martin (WKN: 894648) gab am Mittwoch rund -5% auf 424 US$ nach. Doch was löste den Abverkauf bei dem Bluechip-Wert aus? Und ist es bei der Aktie jetzt schon an der Zeit einzusteigen?

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ℹ️ Lockheed Martin vorgestellt

Die Lockheed Martin Corporation ist ein Sicherheits-, Luft- und Raumfahrtkonzern, der Technologiesysteme und andere Produkte in den Bereichen Abwehr, Navigation und Raumfahrt entwickelt, designt, herstellt und integriert. Konkret ist das Unternehmen in den vier Segmenten Luftfahrt, Raketen und Feuerkontrolle, Rotations- und Missionssysteme sowie Raumfahrt tätig. Die Produkte von Lockheed Martin dienen in erster Linie dem US-Militär sowie seinen Verbündeten. Die Lockheed Martin Corporation wurde 1912 gegründet und ist an der Börse 113 Milliarden US$ wert.

Erneut Lieferprobleme

Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Lieferprobleme dem Rüstungskonzern Lockheed Martin zu schaffen machen. Diesmal musste das Unternehmen am Mittwoch jedoch Folgendes verkünden:

Die Entwicklung des integrierten Kernprozessors durch L3 Harris hat aufgrund unerwarteter Herausforderungen im Zusammenhang mit der Hardware- und Softwareentwicklung, Komponenten- und Systemintegrationstests und Systemqualifizierungstests zu Verzögerungen geführt.

Konkret geht es dabei um die F-35 Jets des Konzerns für die US Air Force. Ein Auftrag, der Lockheed eigentlich eine Menge Geld bringen sollte, doch durch die erneute Verzögerung immer mehr Anleger glauben lässt, dass der Konzern bald seine Prognose kürzen dürfte. Aufgrund der aktuellen Situation werden vermutlich anstatt der geplanten 100 bis 120 Flugzeuge nur 97 Stück an die Air Force ausgeliefert.

Aktie trotzdem interessant

Trotz der Angst um eine eventuelle Kürzung ist die Lockheed Martin-Aktie meiner Meinung nach definitiv interessant, denn mit jedem Abverkauf sinkt auch die Bewertung der Aktie weiter. Außerdem dürften eventuell nicht erfüllte Aufträge im kommenden Jahr abgearbeitet werden. Und obwohl Rüstung aktuell boomt, hat Lockheed nur ein KGV von 15,5, während beispielsweise Titel wie der DAX-Konzern Rheinmetall mit dem 22-fachen Gewinn gehandelt werden.

Allerdings sieht es charttechnisch für die Anteilsscheine des Rüstungskonzerns eher ungünstig aus. Nachdem man die Unterstützung der 50- und 100-Tage-Linie in den vergangenen Wochen verloren hat, ist es gut möglich, dass der Titel erst an der 200-Tage-Linie einen Halt finden kann.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Lockheed Martin. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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