L'Oréal-Aktie: Leitet DAS den Sinkflug ein?

Die Aktie von L'Oréal (WKN: 853888) sinkt am Dienstag deutlich auf unter 400 €, nachdem die Deutsche Bank eine sehr negative Analystenstudie zu dem Unternehmen veröffentlicht hat. Jetzt steht das Papier kurz davor, unter die 200-Tage-Linie zu fallen. Doch kann sich die Aktie noch mal stabilisieren?

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ℹ️ L'Oréal vorgestellt

L'Oréal ist ein international führendes Kosmetikunternehmen mit den Schwerpunkten von Schönheits- und Pflegeprodukten. Das Produktsortiment besteht aus mehr als 35 Marken. Der Absatz erfolgt neben dem stationären Handel zunehmend auch online. Neben dem Hauptsitz in Clichy bei Paris ist der Kosmetikkonzern in mehr als 130 Ländern tätig. Die Marktkapitalisierung beträgt 227 Milliarden €.

Negative Einschätzung

Die gefeierte Luxusbranche steht seit den Konjunktursorgen in China vor großen Problemen, handelt es sich hierbei doch um einen der wichtigsten Absatz- und Wachstumsmärkte für den ganzen Sektor. Dementsprechend skeptisch sind aktuell die Anleger für die Aktien der entsprechenden Unternehmen.

Dies bekam am Dienstag auch L'Oréal zu spüren, die eine sehr negative Studie von Deutsche-Bank-Analyst Tom Sykes verdauen mussten. Der Experte stufte nämlich seine Empfehlung für die Aktie von „Hold“ auf „Sell“ herunter und senkte auch das Kursziel von 385 € auf 350 € ab.

In einer Begründung schrieb Sykes, dass das französische Unternehmen zwar hochprofitabel sein, die Aussichten auf langfristig schwaches Wachstum aus China sich aber sehr negativ auswirken dürften. Zudem führte der Analyst an, dass dermatologische Kosmetikprodukte in den kommenden Jahren unter schlechten demografischen Voraussetzungen leiden dürften.

Hält die 200-Tage-Linie?

Folglich sehr negativ fiel das Votum der Anleger an der Börse als Reaktion auf diese Nachricht aus. So wurde die Aktie am Dienstag um -2,5% bis 397,20 € in der Spitze abverkauft und rückte damit wieder gefährlich nah an die 200-Tage-Linie heran. Die Widerstandsmarke hatte den Aufwärtstrend der Aktie seit dem Dezember 2022 unterstützend begleitet und ein Fall unter diesen gleitenden Durchschnitt könnte dazu führen, dass sich die aktuelle Konsolidierung in einen Abwärtstrend wandelt.

Aus meiner Sicht ist das auch das wahrscheinlichste Szenario. Denn sowohl die Nachrichtenlage als auch die Bewertung mit KGV 36 sind Argumente für einen deutlichen Abverkauf der Aktie. Sollte es so kommen, könnte das Papier erst wieder bei den Unterstützungen im Bereich der 375 € halt finden.

Anleger sollten deswegen überlegen, ob es sich momentan hier anbietet, Gewinne mitzunehmen. Ein Einstieg für interessierte Investoren hingegen erscheint momentan nicht sinnvoll.

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