Airbus-Aktie: Könnte das Probleme bereiten?

Am Montag überraschte der Triebwerkshersteller Pratt & Whitney die Börse mit einer Rückrufaktion für Airbus-Maschinen. Während die Aktie der Pratt & Whitney-Muttergesellschaft RTX um fast -8% nachgab, ging es mit der Airbus-Aktie (WKN: 938914) nur leicht bergab. Was bedeutet die Nachricht für den europäischen Flugzeugbauer?

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ℹ️ Airbus vorgestellt

Airbus ist der gegenwärtig größte Flugzeughersteller der Welt. Der Konzern hat seine Zentrale im französischen Toulouse, besitzt jedoch in ganz Europa etwa 70 Entwicklungs- und Produktionsstandorte. Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 104 Milliarden € zählt Airbus zu den weltweit größten Luft- und Raumfahrtkonzernen.

Eine riesige Rückrufaktion

Auslöser des Kurssturzes bei der RTX Corporation war die Nachricht, dass bei Triebwerken von Airbus-Jets offenbar Probleme mit einem Metallpulver auftreten, das Pratt & Whitney bei der Herstellung der Turbinen eingesetzt hat. Durch einen umfangreichen Rückruf sollen diese Probleme nun behoben werden.

Der Rückruf hat es in sich, denn betroffen sind gut 50% aller Flugzeuge der so beliebten A320neo-Modellreihe. Angaben zufolge müssen in den nächsten drei Jahren 350 Flugzeuge für eine Sonderinspektion am Boden bleiben. Den durch den Rückruf entstehenden Schaden beziffert RTX auf über 3 Milliarden US$.

Airbus selbst ist durch den Rückruf nicht direkt betroffen. Trotzdem hinterlässt die Rückrufaktion einen schlechten Nachgeschmack, denn in den letzten Jahren glänzte der europäische Flugzeugbauer im Gegensatz zu seinem ewigen Rivalen Boeing mit einer besseren Qualität seiner Flugzeuge.

Charttechnisch am Scheideweg

Trotz des Kursrückgangs zum Wochenauftakt befindet sich die Airbus-Aktie immer noch in dem seit nunmehr elf Monaten bestehenden Aufwärtskanal. Bei weiteren Kursverlusten in den kommenden Tagen könnte dieser Aufwärtskanal jedoch nach unten durchbrochen werden. Die Airbus-Aktie steht charttechnisch am Scheideweg.

Immer noch ein Kauf

Ich empfehle die Airbus-Aktie Anlegern nach wie vor zum Kauf. Der weltweite Flugreisemarkt wird auf Jahre hinaus ein Wachstumsmarkt bleiben und viele Fluggesellschaften müssen angesichts des Wettbewerbsdrucks in naher Zukunft ihre Flotten erneuern.

Außerdem kommt auf die Luftfahrtbranche eine Revolution in der Antriebstechnik zu. Airbus peilt für das Jahr 2035 die Markteinführung eines Passagierflugzeugs mit Wasserstoffantrieb an.

Sollte sich diese neue Antriebstechnik etablieren (wovon ich ausgehe), werden die meisten Fluggesellschaften in den darauffolgenden Jahren ihre Flotten umstellen. Airbus winkt ein Milliardengeschäft.

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