Netflix-Aktie: Die Sorgen wachsen
Die Aktie von Netflix (WKN: 552484) gab in den vergangenen Tagen deutlich ab und verlor allein -7% am Mittwoch und Donnerstag. Doch was drückt die Aktie des Streaming-Anbieters jetzt? Und ist es an der Zeit für Anleger, sich Sorgen zu machen?
ℹ️ Netflix vorgestellt
Mit über 230 Millionen Kunden ist Netflix der weltgrößte Streaming-Anbieter für Filme und Serien. Das 1997 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz im kalifornischen Los Gatos. Mit einem aktuellen Börsenwert von rund 194 Milliarden US$ gehört Netflix zu den 60 wertvollsten Unternehmen der Welt.
Margen verengen sich
Der Kursverlust der vergangenen Tage bei der Netflix-Aktie geht auf das Konto von CFO Spencer Neumann, der auf einer Konferenz der Bank of America zu Medienunternehmen Anlegern wenig Hoffnung für die kurzfristige Zukunft machte. Dabei ging Neumann vor allem auf die Margen des Unternehmens ein, die seiner Ansicht nach noch etwas absinken werden.
So soll die Betriebsmarge bei Netflix von aktuell 21% auf eine Spanne zwischen 18 und 20% fallen. Analystenschätzungen hatten vor den Äußerungen knapp unter 20% gelegen.
Druck von allen Seiten
Allerdings betonte Neumann auch, dass die Margen bei Netflix mittel- bis langfristig wieder steigen dürften. Jedoch seien die aktuellen Bemühungen, das Netflix Account-Sharing zu unterbinden sowie ein funktionierendes und kostendeckendes Werbemodell aufzubauen, noch in der Anfangsphase, weswegen der Manager Anleger um etwas Geduld bat. Konkret sagte er:
Wir befinden uns immer noch in der Crawl-Walk-Run-Phase, daher ist es nicht einfach, ein Anzeigengeschäft von Grund auf aufzubauen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.
Trotzdem Finger weg
Allerdings lässt sich die Börse bekanntermaßen nur sehr selten und ungern auf später vertrösten, weshalb die Aktie von Netflix auch kürzlich abrauschte.
Mit Blick auf den aktuellen Chart bedeutet dies, dass das Papier womöglich seine Konsolidierungsbewegung nach unten verlassen könnte, vor allem, da die Aktie nur noch von der psychologisch wichtigen Marke von 400 US$ getragen wird und nicht mehr von der 100-Tage-Linie, welche man kürzlich nach unten durchbrochen hat.
Dementsprechend heißt es für Anleger hier auf jeden Fall fernbleiben oder sogar Short gehen. Sollte das Papier nämlich unter die wichtige Marke von 400 US$ fallen, dann wäre ein Sturz auf die 200-Tage-Linie bei 366 US$ ein gutes Trade-Szenario.
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