Vestas-Aktie: Wo bleibt der Rückenwind?

Die Windenergieerzeugung steckt seit geraumer Zeit in einer Krise, die auch ihre Spuren im Kursverlauf der Vestas-Aktie (WKN: A3CMNS) hinterlassen hat. Seit Jahresbeginn ist der Titel des weltgrößten Herstellers von Windturbinen mit rund 23% im Minus. Ist Besserung ist Sicht?

ℹ️ Vestas vorgestellt

Vestas Wind Systems ist ein Hersteller von Windkraftanlagen mit Sitz im dänischen Aarhus. Das Unternehmen entwickelt, produziert, installiert, betreibt und wartet Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen. Eine installiert Gesamtleistung von rund 170 GW in fast 90 Ländern macht das dänische Unternehmen zum größten Windkraftanlagenhersteller der Welt. Vestas ist an der Börse in Kopenhagen gelistet und hat einen Börsenwert von ca. 21,5 Milliarden €.

Zwei bullishe Analysehäuser

Analysten sind trotz der zahlreichen Schwierigkeiten, mit denen die Windkraftbranche aktuell zu kämpfen hat, positiv gestimmt. So auch die Deutsche Bank Research, die die Vestas-Aktie von „halten“ auf „kaufen“ hochgestuft hat und das Kursziel bei 26,80 € sieht – gegenüber dem aktuellen Kursniveau ein Upside von knapp +30%.

Die Analysten der DB Research sind der Meinung, dass Anleger nicht alle Windkraftunternehmen über einen Kamm scheren sollten. So sei Vestas nicht von den Problemen von Siemens Gamesa und Oersted betroffen.

Noch optimistischer zeigt sich das US-Analysehaus Bernstein Research. Seine Analysten stuften die Vestas-Aktie am Donnerstag mit „outperform“ ein. Das Kursziel liegt laut Bernstein bei 33,50 € und damit +60% über dem aktuellen Kurs.

Für die Bernstein-Analysten ist Vestas eine der Schlüsselaktien im Bereich der erneuerbaren Energien. Die entscheidende Frage sei jedoch, ob es dem dänischen Konzern in Zukunft gelinge, profitables Wachstum zu generieren.

Den Abwärtstrend stoppen

Die Vestas-Aktie notiert derzeit nur rund 14% über ihrem Dreijahrestief vom Oktober 2022. Der seit Jahresbeginn anhaltende Abwärtstrend muss deshalb dringend gestoppt werden, da ansonsten ein Absturz auf deutlich niedrigere Kursniveaus droht.

Langfristig hochattraktiv

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat in ihrer Rede zur Lage der EU am Donnerstag die schlechte Lage der Windkraftbranche zum Anlass genommen, ein Maßnahmenpaket vorzuschlagen. So sollen unter anderem Auktionssysteme verbessert, Lieferketten stabilisiert und der Zugang zu Finanzierungen erleichtert werden.

Schöne Worte für die Branche, auf die nun Taten folgen müssen. Schon seit längerer Zeit belasten hohe Kosten und niedrige Margen Vestas & Co. Der politisch gewollte Ausbau der Windkraft stößt in Europa auf produktionstechnische Grenzen, vor allem bei der Herstellung der Fundamente für Offshore-Windanlagen.

Trotz der aktuell miesen Stimmung in der Branche ist die Vestas-Aktie für mich ein langfristig hochattraktives Investment. Der Marktführer für Windturbinen hat ausgezeichnete Umsatzperspektiven. Wenn die Dänen ihre Margen in den Griff kriegen, dürfte einem nachhaltigen Kursanstieg der Vestas-Aktie nichts mehr im Wege stehen.

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