Zalando-Aktie: Boden gefunden oder weiter Abverkauf?

Die Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) fällt und fällt und fällt in diesem Jahr. Jetzt melden Analysten erneut ihre Bedenken rund um die Aktie an, was den Titel zusätzlich belastet. Doch wie geht es jetzt weiter? Und was kann Anlegern Hoffnung machen?

Citibank pessimistisch

Kaum ein gutes Haar ließ Citigroup-Analystin Monique Pollard in einer kürzlich veröffentlichten Studie an der Zalando-Aktie –  und das zurecht. Der Konzern kämpft immer noch mit Kostenproblemen, während die Nachfrage zusehends stärker zu schwinden scheint. Das Ergebnis dieser Probleme sieht man sehr deutlich an der Aktie: Hier haben Anleger allein in diesem Jahr -40% verloren – vom Hoch im Jahr 2021 sogar mehr als -80%.

Doch noch sieht die Citibank das Ende des Schreckens für Zalando nicht gekommen. So dürfte vordergründig das Wetter im September sowie die Konsumzurückhaltung den Umsatz und den Bruttowarenwert (GMV) des Onlinemodehändlers drastisch drücken. Angesichts dessen setzte das Geldhaus die Aktie auf die Liste der „Negative Catalyst Watch“ und stampfte das Kursziel auf 24 € ein.

Nike-Zahlen machen Hoffnung

Hoffnung auf eine baldige Besserung der Situation machen aber die Ergebnisse des Sportbekleidungsanbieters Nike. So gaben verbesserte Margen und positive Aussichten für das kommende Quartal bei Nike Anlegern Hoffnung, dass die Konsumzurückhaltung operativ doch überwunden werden könnte (mehr zu den Nike-Zahlen hier).

Auch der Chart macht zumindest ein bisschen Hoffnung darauf, dass die Zalando-Aktie nun ihren Boden gefunden haben könnte. So rückt man immer mehr in die Nähe der Tiefstkurse bei 19,11 € aus dem Jahr 2022. Hier könnte die starke Unterstützung dazu beitragen, dass sich das Papier wieder fangen kann.

In Zurückhaltung üben

Allerdings müssen sich Anleger bei Zalando ganz klar die Frage stellen: Was, wenn die Unterstützung nicht hält? Denn in der Vergangenheit hat die Aktie schon einige wichtige Marken durchbrochen, und trotz der Nike-Ergebnisse zeigen das Sentiment und der operative Trend von Zalando weiter nach unten. Sollte sich nicht bald ein Boden finden, könnte es deswegen schnell in Richtung der Ausgabekurse aus dem Jahr 2017 gehen. Dies würde unter dem Strich bedeuten, dass alle Zalando-Anleger im Minus wären.

Um dies zu vermeiden und sich beim Spekulieren durch ein fallendes Messer keine Schnittwunden zu holen, sollten Anleger dringend von der Aktie Abstand halten. Erst wenn ein Boden gefunden ist, ist das Erwägen einer Investition überhaupt sinnvoll.