American Express-Aktie: Steigen gerade die Risiken?
Die Risiken bei American Express (WKN: 850226) scheinen zu wachsen. Viele Anleger machen sich Sorgen um den Kreditkartenanbieter. Doch was genau ist hier gerade los? Und sollten Anleger jetzt vorsichtig sein?
ℹ️ American Express vorgestellt
Die in New York City ansässige American Express Company ist mit über 100 Millionen Kreditkarten einer der weltweit größten Kreditkartenanbieter. Die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens umfassen neben Kreditkarten- und Reisemanagement für Privatkunden und Unternehmen auch Geldanlagemöglichkeiten und Versicherungen. Die Marktkapitalisierung liegt bei 127 Milliarden US$.
Goldman schlägt Alarm
In einer kürzlich veröffentlichten Studie zu den Ausfällen von Konsumkrediten und Kreditkarten in den USA hat Goldman Sachs Alarm geschlagen. Analyst Ryan Nash stellte am Freitag fest, dass die Ausfallraten von 1,3% im September 2021 auf inzwischen 3,6% gestiegen sind. Im Ausblick zeigte der Marktbeobachter zudem auf, dass nach seinen Berechnungen die Ausfallraten noch auf 4,7% anwachsen dürften. Er schrieb zudem:
Wir gehen davon aus, dass die Zahlungsausfälle bis Mitte nächsten Jahres weiterhin unter der Saisonalität bleiben könnten und wir gehen davon aus, dass die Verluste bei den meisten Emittenten erst Ende 2024/Anfang 2025 ihren Höhepunkt erreichen.
Dieser Alarmruf trifft ein Unternehmen besonders: American Express. Denn anders als die Konkurrenten Visa und Mastercard hat AmEx deutlich mehr Konsumkredite auf der eigenen Bilanz und ist damit auch viel deutlicher von den Ausfällen betroffen. In Konsequenz sackte die Aktie deswegen auch am Freitag ab – aber müssen sich Anleger wirklich solche Sorgen machen?
Keine Panik
Tatsächlich scheinen Anleger bei all der Panik um American Express einen Fakt zu vergessen: Die Kunden des Konzerns kommen größtenteils aus den oberen Schichten der Gesellschaft. Das bemerkt man nicht nur mit Blick auf die Preise von AmEx, sondern auch an den Umsätzen, die das Unternehmen pro Karte einfährt. Während Visa und Mastercard hier bei 7 bzw. 8 US$ liegen, kommt AMEX auf 175 US$ pro Karte pro Jahr.
Dementsprechend bleibt American Express weiter spannend. Die steigenden Kreditausfälle sollten das Unternehmen nicht so sehr treffen, wie es die Börse aktuell zu spielen scheint. So hat die Aktie in der vergangenen Woche -6% verloren und ist aktuell sogar zu einem KGV von 13,7 zu haben.
Mutige Anleger können hier meiner Meinung nach schon einen Einstieg wagen.
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