Mutares-Aktie: Wie geht es nach +24% weiter?

Die Aktie des Beteiligungsunternehmens Mutares (WKN: A2NB65) ist zuletzt durch einen starken Kursanstieg von +24% auf aktuell knapp 26 € aufgefallen. Damit ist die Delle des Kurseinbruches seit Juni wieder vollkommen aufgehoben. Bis zum Allzeithoch bei 28,20 € fehlt nicht mehr viel. Lohnt sich jetzt noch ein Einstieg?

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ℹ️ Mutares vorgestellt

Die in München ansässige Mutares SE & Co KGaA ist eine Beteiligungsgesellschaft. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erwerb von mittelständischen Unternehmen, der Weiterentwicklung und dem anschließenden Weiterverkauf. Neben dem Hauptsitz in München unterhält die Gesellschaft in zahlreichen europäischen Ländern Büros. Die Marktkapitalisierung liegt bei 533,2 Millionen €.

Erträge explodieren

Nachdem das erste Quartal bereits gut gelaufen war, zeigt der am 10. August veröffentlichte Halbjahresbericht die enorme Verbesserung der Ertragslage. Das Konzern-EBITDA sprang von 66 Millionen € auf 405,4 Millionen €. Das adjusted EBITDA beträgt 41,2 Millionen € – im Vorjahreszeitraum fiel ein bereinigter EBITDA-Verlust von 32,9 Millionen € an. Unterm Strich verblieb ein Periodenüberschuss von 271,4 Millionen €.

Der Ergebnisanstieg resultiert einerseits daraus, dass sich die Restrukturierungen positiv auswirken. Ein großer Teil beruht auf einmaligen Verkaufserlösen von Tochterunternehmen.

Der Konzernumsatz verbesserte sich um 30% auf 2,3 Milliarden €. Der Mehrerlös resultiert größtenteils aus den einbezogenen Übernahmen.

Die Geschäftsentwicklung ist insgesamt als gut zu bezeichnen, der Swing beim bereinigten EBITDA zeigt die eigentliche Ertragsverbesserung.

Jahresprognose bestätigt

Auch für das verbleibende Restjahr gibt das Management sich zuversichtlich und bestätigte die Jahresprognose. Demnach soll ein Umsatz von 4,8 bis 5,4 Milliarden € erzielt werden. Der bereinigte Jahresüberschuss soll zwischen 92 und 112 Millionen liegen.

Bis 2025 soll ein Jahresumsatz von 7 Milliarden € erreicht werden. Beim Jahresüberschuss wird dann mit einem Wert von 125 bis 150 Millionen € gerechnet.

Dividendenstrategie verbessert

Aufgrund der bisherigen positiven Geschäftsentwicklung und den Zukunftserwartungen wurde die Anhebung der zukünftigen Mindestdividende beschlossen. Lag diese bisher bei 1 €, so soll sie zukünftig bei 2 € liegen. Abhängig von dem Konzernergebnis kann dann zusätzlich eine Sonderdividende gezahlt werden.

Die Mindestdividende von 2 € entspricht einer momentanen Dividendenrendite von 7,6%.

Beteiligungsportfolio weiter optimiert

Anders als andere Beteiligungsfirmen ist die Haltedauer in der Regel begrenzt. Wenn die Restrukturierung gelungen ist und die Weiterreichung an eine andere Gesellschaft für die Tochtergesellschaft vorteilhaft ist, erfolgt die Veräußerung.

Im ersten Halbjahr wurden insgesamt neun Transaktionen abgeschlossen. Davon waren vier Unternehmensverkäufe und fünf Akquisitionen.

Auch nach dem 30. Juni fanden rege Portfolioveränderungen statt. Das Ziel des Unternehmens ist, pro Monat eine Übernahme zu tätigen. Angestrebt werden auch Übernahmen in China und den USA. Dort unterhält die Gesellschaft bereits jeweils ein Büro sowie M&A-Experten.

Was bedeutet das für die weitere Kursentwicklung?

In diesem Artikel hatte ich darauf hingewiesen, dass Anleger eine Kurskorrektur abwarten sollten. Diese ist im Juli auch erfolgt. Der damalige Kurs von rund 25 € sank auf 21 €, mittlerweile ist das bisherige Niveau wieder erreicht. Ein Einstieg zu diesem günstigen Kurs hätte einen Kursgewinn von +19% bedeutet.

In dem jetzigen Kursanstieg sind die positiven Ereignisse eingepreist. Ich bleibe daher bei meiner Einschätzung, dass vor einem Einstieg erst eine Kurskorrektur erfolgen sollte. Mittelfristig dürfte die Überschreitung des Allzeithochs von 28,20 € machbar sein.

Die Analysten sind insgesamt sehr zuversichtlich, sie gehen von Kursen deutlich über 30 € aus. Hauck Aufhäuser sieht den fairen Kurs sogar bei 38 €.

Mein Fazit: Durch die geänderte Dividendenpolitik wird die Aktie zu einem Renditewert. Für einen Einstieg sollten Anleger vorerst eine Kurskorrektur abwarten.

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