H&M-Aktie: Enttäuschung oder Jubel?

Die H&M-Aktie (WKN: 872318) zeigt am Mittwoch ein sehr widersprüchliches Bild in ihrer Kursbewegung am Tag der neuen Quartalszahlen. Waren die Ergebnisse nun gut oder schlecht? Und was bedeutet das für die Aktie?

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ℹ️ H&M vorgestellt

H&M (Kurzform für Hennes & Mauritz) ist ein schwedisches Textilhandelsunternehmen mit Sitz in Stockholm. In rund 4.500 Filialen sowie über den Onlinehandel verkauft es Kleidung, Modeaccessoires und Schuhe für Damen, Herren und Kinder. Zudem werden auch Kosmetika, Heimtextilien und Haushaltswaren angeboten. Der Börsenwert von H&M liegt derzeit bei rund 19,2 Milliarden €.

Gute Zahlen

Nachdem vor wenigen Tagen die bereits von H&M veröffentlichten Umsatzzahlen Anleger enttäuscht hatten, war die Stimmung am Mittwoch zur offiziellen Verkündung der Quartalszahlen eher gedämpft. Trotzdem kämpfte sich die Aktie nach einem negativen Start mit zeitweise bis zu 7% ins Plus, gab danach aber auch wieder etwas nach.

Grundsätzlich waren die gemeldeten Ergebnisse im Rahmen der bisherigen Zahlen (stagnierender Umsatz bei 5,2 Milliarden €) auch positiv gewesen. So verbesserten sich Marge und operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich. Der Gewinnanteil stieg etwa von 1,6% vor zwölf Monaten auf 7,8%. Für das kommende Jahr will H&M sogar das Margenziel von 10% erreichen und bestätigte überdies die bisherigen Jahresziele.

Aktienrückkaufprogramm

Allerdings zeigten sich vor allem die Analysten nicht ganz überzeugt von den Zielen des Managements, speziell vom Margenziel von Konzernchefin Helena Helmersson. Primär steht hier die Frage im Raum, wie der Konzern seine Gewinnspannen bei gleichzeitig angekündigten Preissenkungen erhöhen will. Unter anderem aus diesem Grund, neben der weiteren Sorge vor Konsumzurückhaltung der Kunden, verkauften die Aktionäre die Papiere zunächst ab.

Anschließend schoss die Aktie aber wieder deutlich nach oben, als unter anderem bekannt wurde, dass H&M ein Rückkaufprogramm für seine eigenen Aktien fahren will. So sollen insgesamt Aktien für drei Milliarden schwedische Kronen vom Konzern zurückgekauft werden.

Ein Schatten seiner selbst

Auch wenn es am Mittwoch also etwas volatiler wurde, haben Anleger am Ende des Tages erkannt, dass die Ergebnisse von H&M unter dem Strich positiv waren. Außerdem imponieren die ambitionierten Ziele des Managements, wenngleich man deren Erfüllung noch abwarten sollte.

Trotzdem sollten Anleger sich meiner Meinung nach lieber von der Aktie fernhalten, wenn man keine langfristige Turnaround-Spekulation im Sinn hat. Denn einerseits bleiben die makroökonomischen Risiken für H&M zunächst weitgehend bestehen, andererseits wurde die Aktie im Chartbild von der 50-Tage-Linie zurückgeworfen, was bestehendes Misstrauen der Investoren signalisiert.

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