Fresenius-Aktie: Anleger zittern um die Dividende
Eine rechtliche Frage rund um die Dividende des DAX-Konzerns Fresenius (WKN: 578560) macht Anlegern in den vergangenen Tagen Sorgen und belastet auch die Aktien des Konzerns. Was ist hier los und was müssen Aktionäre jetzt wissen?
ℹ️ Fresenius vorgestellt
Die Fresenius SE & Co. KGaA ist ein international tätiger Gesundheitskonzern mit Sitz im hessischen Bad Homburg. Das Unternehmen bietet Produkte und Dienstleistungen zur Behandlung von kritisch sowie chronisch kranken Patienten und Patientinnen an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Fresenius einen konzernweiten Umsatz in Höhe von 40,84 Milliarden €. Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei knapp 16 Milliarden €.
Sorgen um die Dividende
Ein am Samstag veröffentlichtes Interview in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) hat Anleger des DAX-Konzerns Fresenius massiv verunsichert. So äußerte sich dort Fresenius-Chef Michael Sen rund um das Thema der Dividende, die womöglich aufgrund von rechtlichen Regularien in diesem Jahr ausfallen müsse.
Konkret geht es dabei um die Tochter Helios. Die Krankenhauskette hat allein in diesem Jahr Staatshilfen im Wert von 88 Millionen € als Ausgleichszahlung für steigende Energiekosten erhalten. Aufgrund neuer Gesetze könnte es Fresenius deswegen nicht möglich sein, in diesem Jahr eine Ausschüttung zu zahlen. Konkret heißt es vom Management:
Erst auf der Grundlage einer solchen sorgfältigen Prüfung wird Fresenius die erforderlichen Entscheidungen – auch zur Frage der Ausgleichszahlungen im zweiten Halbjahr 2023 – treffen.
Verunsicherung bei den Anlegern
Dementsprechend verunsichert zeigten sich zuletzt die Anleger und verkauften die Aktie ab. Damit verloren die Anteilsscheine auch die Unterstützung der 50-Tage-Linie bei 29,22 € und drohen unter das September-Tief bei 27,80 € zu rutschen.
Folglich muss die Situation rund um die Ausschüttung bei dem Konzern zeitnah gelöst werden, ansonsten droht die weitere Erholungsbewegung in Richtung des Abwärtstrends seit 2017 auszubleiben.
Abverkauf als Chance
Doch wer grundsätzlich von dem Erfolg und der Erholung der Fresenius-Aktie überzeugt ist, der kann meiner Meinung nach bei der Aktie zuschlagen. Denn selbst wenn die Dividende in diesem Jahr ausbleiben sollte, dürfte das Management die Ausschüttungspolitik mit einer kurzen Unterbrechung fortführen und folglich wieder Anleger anlocken.
Kurzfristig könnte aber hier noch einige Volatilität lauern und sowohl ein fundamentaler als auch charttechnischer Abverkauf folgen. Wer also chancenorientiert ist und seine Verluste eng limitiert, kann hier einen Short wagen.
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