Lufthansa-Aktie: Das schmerzt doppelt!
Die Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) hat dieser Tage eine unangenehme Meldung zu verdauen, die den Titel auch an der Börse in Bedrängnis bringt. Ein langjähriger Wegbegleiter wechselt die Seiten und könnte dadurch auch noch die Konkurrenz stärken. Pech in zweierlei Hinsicht also.
ℹ️ Lufthansa vorgestellt
Mit einer Flottengröße von über 300 Flugzeugen und mehr als 200 Flugzielen in der ganzen Welt zählt die Lufthansa zu den zehn größten Fluggesellschaften der Welt. Zur Lufthansa-Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Austrian, Brussels Airlines, Air Dolomiti, Eurowings und Swiss. Der Börsenwert liegt derzeit bei ca. 8,8 Milliarden €.
Angeschlagene Airline bricht aus
Die Corona-Pandemie dürfte wohl für jede Fluggesellschaft ernsthafte Konsequenzen gehabt haben. Eine, die damals bereits kurz vor dem Aus stand und nur im letzten Moment durch Finanzhilfen gerettet werden konnte, war die skandinavische SAS, Mitgründer der Star Alliance und damit Partner der Lufthansa. Doch auch wenn das Gröbste mittlerweile überstanden zu sein scheint, ist lange noch nicht alles gut.
Die Fluggesellschaft war seit längerem auf der Suche nach Geldgebern und hat diese jetzt offenbar in der französisch-niederländischen Air France-KLM sowie dem Investor Castlelake gefunden. Diese sind bereit, dem krisengeschüttelten Unternehmen mit dringend benötigtem Kapital unter die Arme zu greifen. Konkret soll es ersten Meldungen zufolge um Hilfen in Höhe von knapp 1,18 Milliarden US-Dollar gehen.
Vom Freund zum Feind?
Dass sich SAS in einem ohnehin angespannten Marktumfeld löst und sogar in Richtung der bisherigen Wettbewerber schielt, dürfte der Lufthansa nachvollziehbarer Weise alles andere als schmecken. Sollten die Behörden zustimmen, könnten die Skandinavier und Air France-KLM künftig auch mit den Fluglinien kollaborieren und der Kranich-Airline dadurch womöglich den ein oder anderen Kunden strittig machen.
Zunächst aber wird für SAS aller Voraussicht nach eine Restrukturierung in Schweden bevorstehen, in deren Rahmen sämtliche ausstehende Aktien und auch Anleihen eingezogen werden könnten. Im Anschluss daran soll das genannte Konsortium einsteigen, wobei schon jetzt durchgesickert ist, dass sich die Beteiligung der Air France-KLM auf maximal 19,9% der Anteile von SAS belaufen soll.
Und die Lufthansa-Aktie?
Dass die jüngste Meldung ursächlich für die schwache Performance der Lufthansa an der Börse ist, erscheint eher unwahrscheinlich. Immerhin geht es für den Titel schon seit Wochen stark nach unten. Das Verlieren eines wichtigen Partners trägt aber sicherlich nicht zu einer zügigen Besserung der Lage bei. Anleger sollten weiterhin außen vor bleiben.
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