HelloFresh-Aktie: Die Erholung ist in Gefahr
Die Aktie von HelloFresh (WKN: A16140) hat nach einem phänomenalen Aufwärtstrend seit Beginn des Jahres wieder einiges von ihren Gewinnen abgegeben. Nun machen sich Anleger verstärkt Sorgen um den MDAX-Konzern. Ist hier die Erholung in Gefahr?
ℹ️ HelloFresh vorgestellt
HelloFresh mit Sitz in Berlin ist ein Anbieter von Mahlzeit-Sets, die überwiegend aus lokalen Zutaten zusammengestellt werden. Dafür arbeitet HelloFresh direkt mit Lebensmittelzulieferern zusammen. Die Gruppe agiert mit eigenständigen Tochtergesellschaften in zahlreichen Ländern, international spielen vor allem die USA die größte Rolle für den ehemaligen DAX-Konzern. An der Börse ist HelloFresh aktuell 4,1 Milliarden € wert.
Deutliche Abwärtsbewegung
Seit dem Jahreshoch bei über 34 € kennt die Aktie des Kochboxenlieferanten HelloFresh nur eine Richtung: nach unten. Dabei belasten den MDAX-Titel sowohl zurückgehende Umsätze als auch negative Aussichten für die ganze Branche, da sich die konjunkturelle Lage zunehmend abkühlt.
Aus diesem Grund durchbrach das Papier auch kürzlich die 50-Tage-Linie bei 27,90 € und steuert nun weiter gen Süden. Eine erste Unterstützung für die Aktie könnte sich sogar erst bei der 100-Tage-Linie, die momentan bei 24,85 € verläuft, finden.
Pessimismus bei der Bank of America
Ob die Papiere dort aber einen Halt finden werden, ist fraglich, zumindest wenn es nach dem Bank of America Analysten Kiranjot Grawal geht. Dieser äußerte sich in einer kürzlich veröffentlichten Studie sehr kritisch zu den weiteren Aussichten des Kochboxenlieferanten und stellte auch das Wachstumspotenzial infrage.
So bemerkte der Marktbeobachter, dass man bereits in 18 Märkten aktiv sei und damit das Expansionspotenzial an seine Grenzen kommen dürfte. Gleichzeitig werde das Auftragsvolumen weiter durch Inflation & Co. belastet.
Infolge dieser negativen Studie verlor die Aktie auch zum Ende der vergangenen Handelswoche kräftig.
Gegenwinde nehmen zu
Es wird also immer deutlicher, dass die Gegenwinde bei HelloFresh zunehmen und das Unternehmen belasten. Auch wenn ich persönlich das Geschäftsmodell langfristig interessant finde, so wird doch immer deutlicher, dass hier kurzfristig kaum etwas zu gewinnen ist und einige Volatilität auf Aktionäre zukommt.
Wer diese nicht aushalten kann, der sollte jetzt lieber einen Verkauf erwägen und sowohl eine fundamentale als auch charttechnische Bodenbildung bei der Aktie abwarten. Denn klar ist: Die konjunkturellen Sorgen werden den Kochboxenlieferanten noch einige Zeit begleiten.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens HelloFresh. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.