Birkenstock-Aktie: Schuh drückt am ersten Handelstag

Am Mittwoch war es endlich soweit: Die Birkenstock-Aktie (WKN: A3EXD1) feierte ihr Debüt an der New York Stock Exchange. Auch viele deutsche Anleger verfolgten gespannt den ersten Börsentag. Wie ist er gelaufen?

Ein satter Kursverlust

Das Börsengang der Birkenstock-Aktie hätte nicht schlechter laufen können. Der Ausgabekurs wurde mit 46 US$ in der unteren Hälfte der Ausgabespanne von 44 und 49 US$ festgelegt. Doch auch diese „konservative“ Bewertung half nichts: Der Kurs der Birkenstock-Aktie brach im Laufe des ersten Handelstages auf 40,20 US$ ein – ein Minus von fast 13%!

Für das Unternehmen selbst und den Mehrheitseigentümer, den Finanzinvestor L Catterton, hat sich der Börsengang jedenfalls gelohnt. Ihnen flossen in Summe fast 1,5 Milliarden US$ zu. Viele Experten kritisierten, dass Birkenstock die rund 500 Millionen US$ aus dem IPO für den Abbau von Schulden verwenden wird und nicht für den Ausbau des Vertriebs und die Erweiterung der Produktpalette.

Die Bewertung stimmt nicht

Viel mehr als die Mittelverwendung aus dem IPO dürfte die Bewertung der Birkenstock-Aktie der Hauptgrund für den katastrophalen Start an der Börse gewesen sein. Ich habe bereits in meiner am Mittwoch erschienenen Analyse des Birkenstock-Börsengangs vor der hohen Bewertung gewarnt. Sowohl das Kurs-Umsatz- als auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Birkenstock-Aktie liegen deutlich über den Vergleichswerten anderer bekannter Schuhhersteller wie beispielsweise Crocs.

Selbstverständlich hat der erste Handelstag noch keine große Aussagekraft in Bezug auf den weiteren Kursverlauf. Trotzdem rate ich Anlegern, auch weiterhin nicht in die Birkenstock-Aktie zu investieren.

Ich glaube nicht, dass die Aktie angesichts des schwachen Konsumklimas weltweit in den ersten Monaten für Kursgewinne sorgen wird. Die meisten Investoren werden die ersten Quartalszahlen des Traditionsunternehmens abwarten und dann entscheiden, ob Birkenstock ein Investment wert ist.