Netflix-Aktie: Helfen neue Gaming-Pläne?
Aktionäre von Netflix (WKN: 552484) zeigten sich zuletzt etwas enttäuscht über die ambitionierten Pläne des Unternehmens rund um eigene Restaurants und Shops. Nun gibt es weitere Pläne des Streaming-Dienstes. Können diese der Aktie wieder nach oben helfen?
ℹ️ Netflix vorgestellt
Mit über 230 Millionen Kunden ist Netflix der weltgrößte Streaming-Anbieter für Filme und Serien. Das 1997 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz im kalifornischen Los Gatos. Mit einem aktuellen Börsenwert von rund 168 Milliarden US$ gehört Netflix zu den 70 wertvollsten Unternehmen der Welt.
Mehr Spiele
Nachdem die Pläne rund um das „Netflix House“, bestehend aus Restaurants und Shops im thematischen Stil, von Anlegern bei Netflix weniger gut aufgenommen worden waren, veröffentlichte das Unternehmen am Montag weitere Pläne für zukünftige Einnahmequellen.
So soll deutlich mehr im Gaming-Bereich bei Netflix in den kommenden Jahren passieren und die Hit-Serien der letzten Jahre sollen dabei als Vorlage für die Games gelten. Bisher fokussiert sich der Streaming-Anbieter dabei allerdings nur auf Low-Budget Handyspiele und will dies auch bei den kommenden Produktionen rund um die Serien Squid Game und Wednesday nicht ändern.
Trotzdem berichtete das WallStreet Journal ebenfalls am Montag, dass Netflix sich auf die Suche nach einer Regie für sein erstes größeres Spiel gemacht habe. Gleichzeitig sollen aktuell Tests für PC, Smart-TV und Mac laufen.
Charttechnisch kritisch
Diese Nachricht stieß dann auch auf positivere Reaktionen der Anleger und die Aktie gewann +1,5% auf 360 US$. Trotzdem bleibt die Situation im Chartbild für die Aktie weiterhin schlecht, denn der Durchbruch der 200-Tage-Linie nach unten hat einen deutlichen Abwärtstrend eingeläutet.
Erst auf einem Niveau von 339 US$ könnte hier meiner Meinung nach die nächste Unterstützung für die Aktie lauern. Das aber nur, falls das Unternehmen bei den anstehenden Quartalszahlen am 18. Oktober nicht die Erwartungen enttäuscht.
Aktuell kein Kauf
Dementsprechend ist Netflix in einem Umfeld der Konsumzurückhaltung, steigender Haushaltsausgaben für die Dinge des täglichen Lebens und eines sehr negativen Chartbildes aus meiner Sicht aktuell kein Kauf. Vor allem die Haushalte könnten noch zum Problem von Netflix werden, denn wenn Einsparungen der Kunden den Streaming-Dienst treffen, dann dürfte die Aktie noch weiter nach unten rauschen.
Erst wenn sich die wirtschaftliche Lage etwas gefangen hat, ist es deswegen Zeit, bei dem Streaming-Anbieter einzusteigen. Bis dahin bleibt der Titel ein Wert für die Watchlist.
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