ASML-Aktie: Das macht Anlegern jetzt Sorgen
Die Aktie von ASML (WKN: A1J4U4) verliert im Laufe des Mittwochs in der Spitze bis zu -5,2% und gibt damit alle Gewinne der Vorwoche kurzzeitig ab. Was sorgt für die Volatilität? Und wie geht es mit dem Titel jetzt weiter?
ℹ️ ASML vorgestellt
Die ASML Holding N.V. mit Sitz in Eindhoven ist ein niederländischer Ausrüster für die Halbleiterindustrie und der weltweit größte Anbieter von Lithographie-Systemen. Die komplexen Maschinen werden zur Herstellung von effizienten und leistungsstarken Mikrochips benötigt. Zu den Kunden von ASML gehören alle großen Chiphersteller in der Welt. Aktuell erreicht die Gesellschaft eine Marktkapitalisierung von über 266 Milliarden €. Damit ist ASML der wertvollste Technologiekonzern in Europa.
Starke Ergebnisse
Zu verdanken haben Anleger den Kurssturz bei der ASML-Aktie vor allem den gemeldeten Quartalszahlen des Chipausrüsters. So hat das Unternehmen, wie schon viele andere Anbieter zuvor, nun auch die aktuelle Schwäche des Halbleitermarktes zu spüren bekommen.
Konkret machte sich das besonders in den Auftragseingängen bemerkbar, denn ASML verbuchte 42% weniger Volumen als im Vorjahr. So kamen im abgelaufenen Quartal 2,6 Milliarden € an Auftragswert hinzu.
Zwar verbesserte sich die Bruttomarge dagegen leicht, doch auch der Umsatz ging im Vorjahresvergleich zurück. Wenn auch nur leicht sank dieser um 3% auf 6,7 Milliarden €.
Sorgen im Chip-Sektor
Unter dem Strich waren die Quartalszahlen von ASML also eine Enttäuschung und besonders die niedrigen Auftragseingänge belasteten die Aktie. So hatte in einer zuvor durchgeführten Bloomberg-Umfrage der Konsens der Analysten noch mit einem unveränderten Auftragseingang wie im Vorjahr gerechnet.
Allerdings passt dies sehr gut in das aktuelle Bild in der Chip-Industrie. Nach mehreren Jahren Dauerwachstum und auch -rallye scheint nun die Zeit der Konsolidierung gekommen. Auch der so genannte „Schweinezyklus“ nimmt immer mehr Form an.
Ein paar Probleme gibt es
Dementsprechend könnte es also in den nächsten Wochen und Monaten sehr unangenehm für ASML-Aktionäre werden, vor allem wenn die Quartalszahlen der großen Player im Chip-Markt wie Nvidia, Intel & Co. ebenfalls negativ ausfallen.
Folglich besteht die Möglichkeit, dass der bei 535 € ausgebildete Boden nicht Unterstützung genug für die Aktie des Chipausrüsters sein könnte und sogar ein Test der 200-Tage-Linie auf 5-Jahres-Sicht bei 502 € droht.
Daher gibt es aus meiner Sicht wenige Gründe, aktuell in ASML zu investieren. Anleger, die Volatilität vermeiden wollen, könnten erwägen, die Position während der Berichtssaison glattzustellen. Denn erst, wenn mehr Impulse aus dem gesamten Sektor kommen, wird die Aktie wohl eine Richtung finden.
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