L'Oréal-Aktie: Die nächste schlechte Nachricht

Die Aktie von L'Oréal (WKN: 853888) hatte am Freitag erneut Verluste zu verzeichnen, als nach mehreren negativen Analystenkommentaren die nächste schlechte Nachricht hereinflatterte. Das müssen Anleger jetzt wissen und so kann es mit der Aktie weitergehen:

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ℹ️ L'Oréal vorgestellt

L'Oréal ist ein international führendes Kosmetikunternehmen mit Schwerpunkten bei Schönheits- und Pflegeprodukten. Das Sortiment besteht aus mehr als 35 Marken. Der Absatz erfolgt neben dem stationären Handel zunehmend auch online. Neben dem Hauptsitz in Clichy bei Paris ist der Kosmetikkonzern in mehr als 130 Ländern tätig. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit 227 Milliarden €.

Schlechte Quartalszahlen

Nach mehren skeptischen Analystenkommentaren ist die Aktie von L'Oréal im September unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Nun setzt sich der negative Trend fort, denn nach den am Donnerstag präsentierten Quartalszahlen des Unternehmens geht es mit den Anteilscheinen weiter bergab.

Ursächlich dafür sind vordergründig die Umsatzzahlen, die sowohl in den USA als auch in China Anleger deutlich enttäuschten. Zwar lagen die insgesamt gemeldeten 10 Milliarden € an Einnahmen über den Erwartungen des Marktes; die Schwäche in den Wachstumsmärkten belastete jedoch. Erschwerend kam hinzu, dass vor allem die höherpreisigen Produkte aus dem Luxus-Segment schwerer abgesetzt wurden. Da half es auch wenig, dass sich CEO Nicolas Hieronimus positiv über die weitere Geschäftsaussichten äußerte:

Vor dem Hintergrund andauernder wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten bleiben wir zuversichtlich, dass wir den Markt weiterhin übertreffen und 2023 ein weiteres Jahr mit Umsatz- und Gewinnwachstum erreichen werden.

Trend zeigt abwärts

Mit den schlechten Zahlen und dem Minus zum Wochenausklang bleibt auch der Trend der Aktie weiterhin negativ. Allgemein befindet sich L'Oréal damit wie die gesamte Luxusbranche in einer Abwärtsbewegung, denn ein toxischer Cocktail aus konjunkturell bedingter Nachfrageschwäche und Zukunftssorgen belastet die Aktien.

Trotz der aktuellen Abwärtsbewegung sehe ich jedoch noch lange nicht der Zeitpunkt gekommen, um bei den Anteilsscheinen des Kosmetikherstellers einzusteigen. Denn mit einem KGV von 34, den Absatzproblemen im Luxusbereich und den in China sowie den USA vorhandenen Nachfragesorgen ist die Aktie definitiv noch kein potenzieller Gewinner, den man sich ins Depot legen sollte.

Erst wenn der Wert eine Bodenbildung vollzieht und eventuell auch die 200-Tage-Linie bei 401 € attackieren kann, könnte das Papier wieder einen Blick wert sein. In der näheren Zukunft dürfte es aber erst einmal in Richtung der Jahrestiefs bei 364 € gehen.

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