Takkt-Aktie -9%: Was bedeutet das für Anleger?
Die Aktie des Büroausstatters Takkt (WKN: 744600) befindet sie sich seit dem Hoch im Mai mit rund 15 € in einem längerfristigen Abwärtstrend. Die schwachen vorläufigen Quartalszahlen vom vergangenen Dienstag führten zu einem weiteren Rückgang von ca. -9%, sodass der Kurs nunmehr auf 12,22 € abgesackt ist. Wie geht es für den Nebenwert jetzt weiter?
ℹ️ Takkt vorgestellt
Takkt mit Sitz in Stuttgart ist ein deutscher Versandhändler für Büro- und Geschäftsausstattungen. Das Unternehmen ist international in 25 Ländern tätig, die Schwerpunkte liegen in Europa und Nordamerika. Das Sortiment erstreckt sich über mehr als 600.000 Artikeln. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 804 Millionen €.
Nachfrage abgekühlt
Was sich im zweiten Quartal angedeutet hatte, ist jetzt Realität geworden. Die Nachfrage von Unternehmen und öffentlichen Institutionen nach Takkt-Produkten, insbesondere in den USA, ist deutlich schwächer ausgefallen. Der am 17. Oktober veröffentlichte vorläufige Quartalsbericht des Büroausstatters ist daher geprägt von einem Rückgang beim Umsatz und der Ertragslage.
Der Umsatz von Juli bis September reduzierte sich um 10,5% auf 313,4 Millionen €. Der Rückgang beim operativen EBITDA ist überproportional ausgefallen: Die Erträge brachen um ein Fünftel auf 30,2 Millionen € ein.
Die bisherige gute Cashflow-Entwicklung setzte sich zwar weiter fort; diese Gesamtsituation führt jedoch dazu, dass der Konzern das Kostensenkungsprogramm intensivieren will. Für das vierte Quartal wird mit einem weiteren Rückgang beim EBITDA auf 20 bis 30 Millionen € gerechnet.
Jahresprognose gesenkt
Aufgrund der veränderten Situation ist es die logische Folge, die Jahresprognose anzupassen.
Maria Zesch, CEO von Takkt, kommentiert die Aussichten so:
Zusätzlich zur starken wirtschaftlichen Volatilität verstärkt sich aktuell die geopolitische Unsicherheit. Aufgrund dieser veränderten Rahmenbedingungen gehen wir nicht länger von einer Belebung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte aus.
Beim organischen Umsatz wird jetzt ein Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Zuvor wurde mit einem stabilen Jahresumsatz bis leicht rückläufigen Wert gerechnet. Das operative EBITDA soll zwischen 107 und 117 Millionen € liegen. Damit ist es hier schon die zweite Anpassung nach unten, zuletzt standen 120 bis 130 Millionen € auf dem Zettel.
Die mittelfristige Umsatzprognose bis 2025 mit 2 Milliarden € wird nicht mehr aufrechterhalten. Hier erfolgt zeitnah eine Überarbeitung.
Was bedeutet das für die Takkt-Aktie?
Die wiederholte Ergebniskorrektur führt zu einer weiteren Verunsicherung der Anleger. Dies dürfte dazu führen, dass die Aktienkäufe noch geringer werden. Da es sich um einen Nebenwert handelt, können schon geringere Handelsumsätze zu stärkeren Abschlägen führen.
Noch liegt der Rückgang im Rahmen einer normalen Konsolidierung. Wenn das schwache Börsenumfeld sich weiter fortsetzt, ist mit weiteren Kursrückgängen zu rechnen. Anleger sollten daher vorerst die Aktie meiden und abwarten. Erst wenn eine Bodenbildung eintritt, eignet sie sich wieder für einen Einstieg. Ob die zuletzt hohe Sonderdividende von 0,40 € beibehalten wird, ist zu bezweifeln.
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