American Express: Schnäppchen oder hoffnungsloser Fall?

Die Aktien von American Express (WKN: 850226) haben in den vergangenen 5fünf Tagen rund -8% an Wert bis auf 140,75 US$ verloren. Doch was steckt hinter dem deutlichen Abverkauf der Buffett-Aktie? Und ist der Titel jetzt ein Value-Schnäppchen oder ein hoffnungsloser Fall?

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ℹ️ American Express vorgestellt

Die in New York City ansässige American Express Company ist mit über 100 Millionen Kreditkarten einer der weltweit größten Kreditkartenanbieter. Die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens umfassen neben Kreditkarten- und Reisemanagement für Privatkunden und Unternehmen auch Geldanlagemöglichkeiten und Versicherungen. Die Marktkapitalisierung liegt bei 127 Milliarden US$.

Frische Zahlen

Einen großen Anteil an dem Abverkauf der American Express-Aktien dürften die vom Unternehmen gemeldeten Quartalszahlen haben, auch wenn diese auf den ersten Blick eigentlich positiv ausfielen. So vermeldete der Konzern EPS von 3,30 US$ (ca. 0,36 US$ über dem Konsens) und Umsätze von 15,38 Milliarden US$ (ca. 20 Millionen US$ über dem Konsens).

Trotzdem wurde die Aktie aber am Freitag, als die Zahlen publik wurden, heftig abverkauft. Das lag unter anderem an den Verlusten, die American Express im Kreditgeschäft hinnehmen musste. So stiegen die totalen Abschreibungen für nicht gezahlte Kreditkartenschulden von 788 Millionen US$ im Vorjahresquartal auf 1,23 Milliarden US$ im Q3.

Abwärtstrend im Chart

Doch der starke Abverkauf hat auch eine charttechnische Ursache, denn die Aktie von American Express hat den seit Juli bestehenden Abwärtstrend zusammen mit der 50-Tage-Linie kurz nach den Zahlen versucht zu durchbrechen, wurde aber heftig zurückgewiesen.

In einer ersten Reaktion am Freitag verlor die Aktie daraufhin bis auf 140,75 US$ und unterschritt damit auch die langfristig nach oben weisende 200-Tage-Linie auf 5-Jahres-Sicht.

Dementsprechend negativ sieht es aktuell im Chartbild der Aktie von American Express aus. Doch wie sollten sich Anleger verhalten?

Was tun mit den Aktien?

Grundsätzlich empfiehlt sich in der momentanen Situation nur eines: eine Bodenbildung abwarten. Mit einem KGV von 12,5 ist die Aktie des Kreditkartenanbieters zwar jetzt schon sehr günstig, doch solange der Chart noch bergab zeigt, können Anleger vielleicht sogar noch billiger bei dem Wert einsteigen. Dementsprechend ist das Papier ein klarer Wert für die Watchlist.

Investoren, die die Aktie schon haben, sind nun gezwungen, entweder die Schwächephase auszusitzen oder die Verluste zu realisieren. Wer genug Anlagehorizont mitbringt, der sollte meiner Meinung nach Ersteres versuchen, da die Konjunkturlage American Express gerade trifft, was aber kein langfristiger Einflussfaktor für den Konzern sein sollte.

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