Bayer-Aktie: Wie weit geht es noch bergab?

Für die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) läuft es weiter schlecht. In den vergangenen Tagen kamen die nächsten Hiobsbotschaften für Anleger. Geht es jetzt mit dem Papier noch weiter nach unten? Und ab wann bietet sich hier die Möglichkeit für einen Einstieg?

ℹ️ Bayer vorgestellt

Die Bayer AG ist einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne. Der Konzern ist in die drei Geschäftsbereiche Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Arzneimittel), Consumer Health (rezeptfreie Medikamente) und Crop Science (Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung) untergliedert. Bayer hat seine Konzernzentrale in Leverkusen und notiert sowohl im deutschen Leitindex DAX als auch im Index der größten europäischen Unternehmen EURO STOXX 50. Der Konzern kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 40,8 Milliarden €.

Konkurrenz macht Sorgen

In den vergangenen Monaten hatte die Bayer-Aktie mit vielen schlechten Nachrichten zu kämpfen, nicht zuletzt, weil die beiden Hauptsparten des Unternehmens beide straucheln und zudem die Schulden des Konzerns im Umfeld höherer Zinsen weiter belasten.

Am Freitag folgte dann eine neue Hiobsbotschaft für Anleger: Der Konkurrent Corteva musste seine Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Jahr kürzen. Das US-Agrarunternehmen wurde dabei vorwiegend von einem schwachen Geschäft in Brasilien belastet, da die dortigen Bauern ihre Nachfrage deutlich zurückschraubten und Lagerbestände abbauen. Infolgedessen zittern auch Bayer-Aktionäre wieder vor der nächsten Gewinnwarnung.

Verlorener Prozess

Allerdings sind dies nicht die einzigen schlechten Nachrichten, die den Konzern zuletzt getroffen haben. Denn nach neun Siegen in Schadensersatzanspruchs-Prozessen in den USA rund um den Unkrautvernichter Roundup und Glyphosat hat Bayer inzwischen zwei Niederlagen hintereinander kassiert.

So verurteilte am Wochenende ein Geschworenengericht in Philadelphia den Pharmakonzern zu einer Zahlung von 175 Millionen US$ an einen Kläger. Zuvor war Bayer zur Zahlung von 1,25 Millionen US$ an einen anderen Kläger verpflichtet worden.

Charttechnisch trübes Bild

Aufgrund der schlechten Nachrichten steht die Aktie von Bayer nun knapp davor, ihren niedrigsten Stand seit 2012 zu erreichen und gleichzeitig unter die Marke von 40 € zu fallen. Ein Boden ist dabei noch nicht in Sicht und es braucht viel Fantasie, um an einen schnellen Turnaround bei dem Unternehmen zu glauben. Folglich erscheint der Gedanke über einen Einstieg bei der Aktie aktuell nicht sinnvoll.

Gleichzeitig sollten Aktionäre bei Bayer gewarnt sein: Der DAX-Konzern zahlt seine Dividende aus der Substanz, hat hohe Schulden und steht unter Investitionsdruck. Dementsprechend könnte es bald zu einer Streichung der Ausschüttung kommen, was einen massiven Abverkauf zur Folge haben könnte.

Wenn man also die Position mehrheitlich noch wegen der Dividende hält, könnte sich jetzt trotz der Kursverluste meiner Meinung nach eine gute Gelegenheit ergeben, die Anteile abzustoßen.

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