Lufthansa-Aktie: Die Lage bleibt angespannt

Tim Krupka
29.10.23

Dass die Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) ihre Investoren gegenwärtig nicht beglücken kann, dürfte zu großen Teilen der geopolitischen Situation geschuldet sein. Doch die gesamte Branche hat mit Herausforderungen zu kämpfen, die sich nicht mal ebenso beilegen lassen.

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Mit einer Flottengröße von über 300 Flugzeugen und mehr als 200 Flugzielen in der ganzen Welt zählt die Lufthansa zu den zehn größten Fluggesellschaften der Welt. Zur Lufthansa-Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Austrian, Brussels Airlines, Air Dolomiti, Eurowings und Swiss. Der Börsenwert liegt derzeit bei ca. 8,12 Milliarden €.

Besserung kaum in Sicht

Es scheint fast so, als bewegten sich die Lufthansa-Aktionäre von einer Krise zur nächsten. Erst die nervenaufreibende Corona-Pandemie, dann der anhaltende Ukraine-Krieg, nun auch noch die Eskalation in Nahost. Für alle Airlines, nicht nur die Lufthansa, sind das große Belastungen. Zudem zeichnen sich aktuell keine Entspannungen ab. Und auch intern muss die Fluggesellschaft neu aufkommende Hürden meistern.

So sucht die Lufthansa allein bis 2025 rund 2000 neue Piloten, die an der eigenen Flugschule European Flight Academy ausgebildet werden sollen. Dieser Schritt ist notwendig, nachdem das Unternehmen während der Pandemie zu viele Stellen abbaute, als dass die jetzige Nachfrage adäquat bedient werden könnte. Immerhin heißt es vonseiten der Lufthansa, dass man derzeit keine Probleme bei der Rekrutierung des Personals habe.

Erholung schlechter als erwartet

Dass die Corona-Pandemie nach wie vor Spuren im Luftverkehr zu hinterlassen scheint, belegen Zahlen des Flughafenverbandes ADV. Demnach wurden in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres etwa 149 Millionen Passagiere an inländischen Flughäfen gezählt. Das sind zwar über ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig hinke man dem Vorkrisenniveau allerdings um stolze 78% hinterher. Ein ähnliches Bild zeigt der Blick auf den innerdeutschen Verkehr. Verantwortlich für die schleppende Erholung seien vor allem hohe Ticketpreise und hohe Standortkosten.

Aber nicht alles ist schlecht. Insbesondere im Bereich des Interkontinental-Verkehrs lassen sich Zuwächse verzeichnen. Hier stieg die Passagierzahl im Vergleich zu 2022 um 36% auf 28 Millionen und lag damit auch deutlich über dem Vorkrisenniveau. Ob sich diese Entwicklung fortsetzt, wird von manchen Experten jedoch bezweifelt.

Weiterhin kein Einstieg

Der Blick auf den Chart offenbart bereits, dass sich die Lufthansa-Aktie unverändert im Abwärtstrend befindet. Das Minus beläuft sich auf Monatsbasis auf fast 11%, zudem wurden jüngst wichtige gleitende Durchschnitte unterschritten.

Das sind mithin alles keine Vorzeichen, die aktuell einen Einstieg bei der Aktie nahelegen würden.

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