SoFi-Aktie: Kommt jetzt der Absturz?
Der Finanzkonzern SoFi Technologies (WKN: A2QPMG) hat am Montag Quartalszahlen vermeldet, woraufhin die Aktie einen entscheidenden, aber erfolglosen Angriff auf eine wichtige Chartmarke unternahm. Kommt deswegen jetzt der Ausverkauf ?
ℹ️ SoFi vorgestellt
SoFi Technologies, Inc. bietet verschiedene Finanzdienstleistungen an. Das Unternehmen ist in drei Segmenten tätig: Kreditvergabe, Technologieplattform und Finanzdienstleistungen. Einen sehr großen Teil des Geschäftes macht SoFi dabei mit Studienkrediten. Das Unternehmen wurde 2011 gegründet und ist an der Börse 8,99 Milliarden US$ wert.
Starke Zahlen
Durch die Wiederaufnahme der Zahlungen für Studienkredite in den USA geht es dem Finanzdienstleister SoFi inzwischen wesentlich besser, sodass das Unternehmen nicht nur die Erwartungen des Marktes bei den Quartalszahlen übertreffen, sondern auch die eigene Prognose anheben konnte.
So meldete das Unternehmen für das Q3 einen Verlust je Aktie von 0,03 US$, während 0,09 US$ erwartet worden waren. Gleichzeitig schlug auch der Umsatz die Schätzungen und übertraf den Konsens mit 537,2 Millionen US$ um 21 Millionen US$.
Für das Gesamtjahr erwartet SoFi nun einen Umsatz von 2,045 bis 2,065 Milliarden US$ gegenüber dem Konsens von 2,03 Milliarden US$ und der vorherigen Spanne von 1,974 bis 2,034 Milliarden US$. Die bereinigte EBITDA-Prognose stieg von der vorherigen Spanne von 333 bis 343 Millionen US-Dollar auf 386 bis 396 Millionen US-Dollar. Der Analystenkonsens hatte nur mit 345,8 Millionen US$ gerechnet.
Katalysatoren für die Rallye
Doch trotz dieser erstaunlich guten Zahlen konnte SoFi an der Börse nicht profitieren. Nach einem sehr volatilen Handelstag stand die Aktie letztlich nur ein Prozent im Plus.
Ursache war ein erfolgloser Test der 200-Tage-Linie, denn das Papier war von dem wichtigen gleitenden Durchschnitt zurückgewiesen worden und notiert nun genauso tief wie vor der Juni-Rallye.
Wie kann es mit der Aktie jetzt weitergehen?
Jetzt zuschlagen?
Nachdem die SoFi-Aktie nicht in der Lage war, den wichtigen gleitenden Durchschnitt zu übersteigen, dürfte der Abverkauf für das Unternehmen in den kommenden Tagen und Monaten weitergehen. Dabei sind ein großer Belastungsfaktor aktuell die Schulden, denn man profitiert zwar als Finanzdienstleister von steigenden Zinsen, durch das aggressive Wachstum der letzten Jahre hat man aber auch selbst einen großen Berg an Verbindlichkeiten angehäuft.
Dementsprechend sieht es etwas düster für die kurzfristige Zukunft des Unternehmens an der Börse aus. Auch wenn ich noch im Sommer sehr positiv für die Aktie des Unternehmens war, sehe ich aktuell kein weiteres Kurspotenzial – im Gegenteil. Anleger sollten deshalb jetzt meiner Meinung nach versuchen, verbleibende Gewinne zu sichern.
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