Rock Tech Lithium +8%: Was hinter dem Kurssprung steckt

06.11.23

Die Rock Tech Lithium-Aktie (WKN: A1XF0V) ist am vergangenen Freitag um +8% hochgeschossen, nachdem das Unternehmen Neuigkeiten zum in Ontario geplanten Converter-Projekt #2 bekanntgegeben hat. Es gibt für die Standortwahl nun einen klaren Favoriten.

stock.adobe.com/Timon

ℹ️ Rock Tech Lithium vorgestellt

Rock Tech ist ein deutsch-kanadisches Clean-Tech-Unternehmen mit großen Ambitionen: In zwei Jahren will der Minenbetreiber im brandenburgischen Guben die erste Fabrik für batteriefähiges Lithiumhydroxid in Europa in Betrieb nehmen und bis Ende des Jahrzehnts für die hiesige Elektroauto-Industrie zum führenden Anbieter des Rohstoffs werden. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit weniger als 100 Millionen €.

Converter #2: Nur eine Autostunde von Georgia Lake entfernt?

Während der vorzeitige Baubeginn in Guben stockt, treibt Rock Tech unbeirrt die Planung voran für Converter #2, der in der Nähe der eigenen Lithium-Mine in der südöstlichen kanadischen Provinz Ontario verortet wird. Für einen der in der engeren Auswahl befindlichen Standorte wird nun eine umfassende Standortanalyse vorgenommen.

Darauf hat sich CEO Dirk Harbecke jedenfalls in einer Absichtserklärung mit örtlichen Interessensgruppen geeinigt, wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab. Konkret geht es um ein 50 Hektor großes Gelände in Red Rock Township – eine Gemeinde am nördlichen Ufer des Lake Superior, die nur eine Autostunde südlich des firmeneigenen Georgia-Lake-Minenprojekts liegt.

Am Memorandum of Understanding (MoU) beteiligte sich zum einen die BMI Group – ein regionaler Immobilienentwickler, der den Angaben nach auf nicht genutzten Industrie- und Gewerbeflächen und Kreislaufwirtschaft spezialisiert ist. Mitverfasser der Vereinbarung ist außerdem das Red Rock Indian Band, ein Rat der örtlichen indigenen Gemeinde.

Rock-Tech-Chef Harbecke kommentiert:

Diese Partnerschaft verkörpert genau das, was wir für wichtig halten: eine sorgfältige Bewertung, die Einbeziehung lokaler und indigener Gemeinschaften und starke Netzwerke.

Baustart der zweiten Anlage 2025 geplant

Zuvor hatte Rock Tech bereits bekannt gegeben, dass das Unternehmen dank der Fortschritte beim Front-End-Engineering und Design des Guben-Projekts schon früher als ursprünglich geplant den Grundstein legen könnte für die zweite Lithiumhydroxid-Anlage in Ontario. Gemäß der Firmenmeldung von Freitag peilt das Management nun an, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen bereits 2025 mit dem Bau zu beginnen.

Anleger brauchen starke Nerven

Die Rock-Tech-Aktie schoss nach Bekanntgabe der Vereinbarung am Freitag an der Torontoer Börse um knapp +8% hoch auf 1,28 CAD. Im charttechnischen Big-Picture ist der Kurssprung jedoch nichts als ein zaghaftes Aufbäumen der Bullen. Seit der Verkündung der Abnahmepartnerschaft mit dem Automobilriesen Mercedes-Benz, als der Lithium-Titel an der 10-CAD-Marke schnupperte, befindet er sich in einem kontinuierlichen Abwärtskanal.

Was die Anleger zuletzt in Scharen fliehen ließ, waren der Crash bei den Lithium-Preisen und die Tatsache, dass die für 2023 versprochenen Durchbrüche bei der Finanzierung des Guben-Projekts bislang ausgeblieben sind.

Aktionäre, die auf hohen Kursverlusten sitzen, brauchen jetzt Nervenstärke. Der Clean-Tech-Player hat bei der Planung seines Lithium-Converters gute Arbeit geleistet. Allmählich müssen jedoch nun die Fremdkapitalien, Drittmittel und Zuschüsse fließen, damit das Unternehmen den hohen eigenen Ansprüchen und dem Renommee des großen Vertragspartners gerecht wird.

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