Evotec: Analyst schickt Aktie in den Keller

Nachdem die Evotec-Aktie (WKN: 566480) in der vergangenen Woche massiv zugelegt hat, folgt am Montag wiederum die Ernüchterung. Mit einem Minus von 6,48% findet sich das Papier am MDAX-Ende wieder. Drohen jetzt sogar neue Jahrestiefs?

ℹ️ Evotec vorgestellt

Evotec mit Sitz in Hamburg ist ein international tätiges Unternehmen im Bereich der pharmazeutischen Wirkstoffforschung. In Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften mit Biotech-Unternehmen und Pharmakonzernen weltweit erforscht und entwickelt Evotec Wirkstoffkandidaten für Therapieansätze in verschiedensten medizinischen Richtungen. Das Unternehmen wird an der Börse mit rund 3,25 Milliarden € bewertet.

Negative Analystenstimme

In der vergangenen Woche, als die Märkte stark anzogen, war Evotec mit einem Plus von 12,4% ganz vorn dabei. Allerdings konnten sich die Gewinne nicht lange halten, denn nach einer Analystenstudie von RBC wurden die Papiere des MDAX-Konzerns wieder kräftig abverkauft.

So zeigte sich Analyst Charles Weston, der das Mandat für Evotec neu übernommen hatte, sehr pessimistisch für die Aktie und reduzierte seine Empfehlung von „Outperform“ auf „Sector Perform“. Gleichzeitig wurde auch das Kursziel drastisch von 28,00 € auf 18,60 € gekürzt.

Dies begründete der Experte vor allem mit einer kurzfristigen Unsicherheit in Bezug auf den Wettbewerbsdruck in der Branche, den notwendigen Investitionen und den Folgen der Cyber-Attacke bei dem Unternehmen. Trotzdem äußerte sich der Marktbeobachter weiterhin langfristig optimistisch für die Aussichten des Konzerns.

Jahrestief droht

Selbst wenn Weston gegen Ende seiner Studie noch einige positive Worte fand – der allgemeine Pessimismus übertrug sich auch auf die Anleger, die das Papier infolge der Analyse kräftig abverkauften. Nachdem es am Freitag noch die Marke von 18 € getestet hatte, ging es nun wieder hinab auf 16,25 €, was die Sorge aufwirft, dass das Papier das Oktober-Tief bei 15,54 € unterschreiten könnte.

Sollte dieses tatsächlich nicht halten und die am 8. November anstehenden Quartalszahlen ebenfalls keine positiven Impulse liefern, so droht sogar ein neues Jahrestief unterhalb der niedrigsten Kurse vom Januar bei 15,11 €.

Wie jetzt mit der Aktie umgehen?

Unter dem Strich bedeutet dies also, dass es mit der Aktie noch viel weiter bergab gehen kann, vor allem da in der Pharma-Branche gerade massiver Investitionsdruck besteht, während gleichzeitig hohe Zinskosten belasten.

Ich persönlich würde mich aus diesem Grund von der Aktie fernhalten und diese auch nicht als Schnäppchen aufsammeln, solange im Chart keine Bodenbildung erreicht worden ist.

Anleger, die schon dabei sind, müssen sich hingegen die Frage stellen: Wie langfristig ist meine Investition? Denn während hier in den kommenden Monaten vermutlich einige Volatilität droht, ändert sich doch über mehrere Jahre wenig am Case und an den Aussichten des Unternehmens.

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