DAX-Überblick: Anleger schnaufen durch

Der DAX (WKN: 846900) ist mit leichten Abgaben in die neue Woche gestartet. Nach der jüngsten Erholungsrallye verlor das größte deutsche Börsenbarometer gut 50 Punkte und ging -0,35% tiefer mit knapp 15.136 Punkten aus dem Handel. Damit behauptete sich der Index deutlich oberhalb der wichtigen 15.000-Punkte-Marke. Die großen US-Indizes setzten derweil ihre Erholung fort, wenn auch mit gedrosseltem Tempo.

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Die deutschen Standardwerte starteten rund 30 Punkte über dem Schlusskurs vom Freitag mit 15.219 Punkten in den Tag und markierten in den ersten Minuten ein Hoch bei 15.223 Punkten. Fortan gewannen die Bären aber mehr und mehr die Oberhand und sorgten noch innerhalb der ersten halben Stunde für einen Gap-Close. Das Tagestief wurde im späten Handel knapp eine Stunde nach Eröffnung der Wall Street bei 15.110 Punkten markiert.

Deutsche Industrie verzeichnet Auftragsplus

Zu Beginn der neuen Woche machte die Berichtssaison eine kurze Pause und auch an der Konjunkturfront blieb es verhältnismäßig ruhig. Eine Ausnahme waren die Nachrichten zur Auftragslage der heimischen Industrie.

Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hat die deutsche Industrie im September wieder mehr Aufträge eingesammelt, das Neugeschäft wuchs um 0,2% zum Vormonat. Ökonomen hatten indes mit einem Rückgang um 0,1% gerechnet.

Die Auswirkungen an den Märkten waren jedoch begrenzt. Nach der kräftigen Erholungsbewegung in der vergangenen Woche ließen es Anleger zum Wochenauftakt ruhig angehen und mieden das Risiko angesichts der in den nächsten Tagen heiß laufenden Berichtssaison.

Berichtssaison geht in die heiße Phase

So werden in dieser Woche 17 DAX-Konzerne ihre Zahlen vorlegen, darunter Bayer, Daimler Truck, E.ON, DHL Group, Adidas und Commerzbank. Dann wird sich zeigen, ob die Zahlen und die Ausblicke eine weitere Erholung rechtfertigen.

Außerdem müssen Anleger zwischen den zuletzt positiven Nachrichten der Notenbanken hinsichtlich eines mögliches Zins-Gipfels in den USA und Europa sowie den unverändert hohen geopolitischen Risiken abwägen.

DAX mit verbesserter Ausgangslage

Der DAX hat in der vergangenen Woche eine kräftige Gegenbewegung nach der vorherigen Korrektur gezeigt und erstmals seit Ende März eine goldene Woche mit fünf Gewinntagen am Stück vollführt.

Das hat dem Börsenbarometer sowohl zum Schließen der markanten Kurslücke vom 20. Oktober als auch zum Wiederanstieg über die 15.000-Punkte-Marke verholfen. Der Start in den November ist ebenfalls geglückt mit drei Gewinntagen in Folge.

Auch wenn es am Montag einen kleineren Dämpfer gegeben hat, ist die Chance auf eine Jahresendrallye weiterhin gegeben. Erst bei einem erneuten Rutsch unter die 15.000-Punkte-Marke würde die Hoffnung wieder schwinden.

Wird das Hoch vom Freitag bei 15.269 Punkten überwunden, wäre ein Folgeanstieg zur 50-Tage-Linie (SMA50) bei 15.357 Punkten möglich. Darüber bestünde die Möglichkeit den Korrekturtrend seit dem Rekordhoch von Ende Juli zu attackieren. Die Trendlinie befindet sich aktuell im Bereich 15.400 Punkten.

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