DAX-Überblick: Im Konsolidierungsmodus

Nach den leichten Abgaben zum Wochenstart hat der DAX (WKN: 846900) am Dienstag wieder etwas zulegen können. Das größte deutsche Börsenbarometer gewann knapp 17 Punkte hinzu und ging +0,11% höher mit 15.152 Punkten aus dem Handel. Positive Impulse kamen erneut von der Wall Street, wo die drei großen US-Aktienindizes auf Erholungskurs blieben.

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Am Morgen zeichnete sich zunächst ein schwacher Handelstag ab. Die deutschen Standardwerte starteten deutlich (50 Punkte) unterhalb des Schlusskurses vom Montag in den Tag und markierten im frühen Handel ein Tief bei 15.068 Punkten.

Bei seinen Erholungsversuchen prallte der DAX mehrmals vom Widerstand bei 15.120/15.130 Punkten ab und testete zur Mittagszeit erneut sein Tagestief. Erst am Nachmittag wurde das Gap vom Morgen vollständig geschlossen, im späten Handel markierte der Index sein Tageshoch bei 15.194 Punkten.

Wall Street weiter auf dem Vormarsch, aber...

Die großen US-Indizes verzeichneten in der Vorwoche die beste Handelswoche in diesem Jahr mit Kursaufschlägen von +5,07% (Dow Jones Index) bis +6,48% (Nasdaq 100). Der marktbreite S&P 500 gewann +5,85% hinzu. Zum Start in die neue Handelswoche rückten die Indizes zwar weiter vor, aber mit deutlich gebremstem Tempo.

Dazu könnten auch die jüngsten Äußerungen des regionalen Notenbankchefs von Minneapolis beigetragen haben. Neel Kashkari sagte in einem Interview, dass es noch zu früh sei, den Sieg über die Inflation zu feiern und die Fed noch Arbeit vor sich habe.

Letzte Woche hatten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell und günstige Arbeitsmarktdaten sehr viel Zins-Euphorie ausgelöst. Nun scheinen Anleger wieder etwas vorsichtiger zu werden.

Positive Konjunktursignale aus China

Unterdessen kommen positive Konjunktursignale aus China: Zwar ist der Außenhandel im Oktober um 2,5% zurückgegangen, doch der Anstieg bei den Importen deutet auf eine wieder anziehende Wirtschaft hin.

Untermauert wird dies durch eine Anhebung der Wachstumsprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der IWF geht nunmehr davon aus, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 5,4% wachsen wird. Bislang war die Organisation von einem Anstieg um 5,0% ausgegangen.

Deutsche Wirtschaft schwächelt weiterhin

Aus Deutschland kommen dagegen erneut schwache Signale. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Gesamtproduktion in der heimischen Industrie im September zum Vormonat um 1,4% gesunken. Dabei handelte es sich um den vierten monatlichen Rückgang in Folge.

Ökonomen hatten nur mit einem leichten Minus von 0,1% gerechnet. Im gesamten dritten Quartal ist die Industrieproduktion gegenüber dem Vorquartal um 2,1% gesunken.

DAX konsolidiert Anstieg

Der DAX hat in der vergangenen Woche deutlich zulegen können und mit einem Plus von +3,42% das höchste Wochenplus seit Ende März verzeichnet. In der laufenden Woche wird dieser Anstieg nun erst einmal konsolidiert.

Anleger warten auf die Zahlen von zahlreichen DAX-Konzernen, die ab Mitte der Woche Bilanz ziehen. Dann wird sich zeigen, ob die Rallye weitergeht oder vorzeitig abgebrochen wird.

Solange sich das Börsenbarometer oberhalb der 15.000-Punkte-Marke halten kann, ist die Hoffnung auf eine Jahresendrallye gegeben. Bei einem Rutsch unter die Schlüsselmarke, könnte es dagegen zu einem schnellen Test des jüngsten Bewegungstiefs von 14.630 Punkten kommen.

Auf der Oberseite lauert die nächste Hürde bei 15.269 Punkten. Hier befindet sich das Hoch aus der vergangenen Woche. Darüber bilden die 50-Tage-Linie (SMA50) und der Korrekturtrend seit dem Rekordhoch von Ende Juli die nächsten Kursziele.

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