Deutsche Pfandbriefbank-Aktie: Wieder ein neues Tief
Die jüngste Kurserholung der Deutsche Pfandbriefbank-Aktie (WKN: 801900) ist schon wieder vorüber. Nachdem der Titel des Immobilienfinanzierers in den beiden letzten Handelstagen um -10% absackte, geht es auch am Mittwochmorgen um gut -4% bergab. Was steckt hinter dem erneuten Kurssturz?
Die Deutsche Pfandbriefbank ist eine Spezialbank für Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung. Die Bank refinanzierst sich durch Einlagengeschäfte sowie durch die Ausgabe von Pfandbriefen. Das Kreditinstitut mit Sitz in Garching bei München ist an über zehn Standorten in Europa aktiv. Die Marktkapitalisierung der Bank liegt gegenwärtig bei rund 780 Millionen €.
Noch mehr Pessimismus
Die Deutsche Pfandbriefbank blickt weiterhin pessimistisch in die Zukunft. Nicht weiter verwunderlich, denn die Ergebnisse der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres geben wahrlich keinen Anlass für Optimismus.
In den ersten drei Quartalen belief sich das Vorsteuerergebnis der Bank auf 91 Millionen €. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag es noch bei 159 Millionen €.
Grund für den Rückgang ist im Wesentlichen die erhöhte Risikovorsorge. Das Risikovorsorgeergebnis verschlechterte sich von -38 Millionen € im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf -104 Millionen € im laufenden Geschäftsjahr. Auch im vierten Quartal rechnet die Pfandbriefbank mit einer weiteren Risikovorsorge.
Wahrscheinlich noch schwerer wiegt die Tatsache, dass das Management der PBB nun nicht mehr von einer Erholung des deutschen Gewerbeimmobilienmarktes zum Ende des aktuellen Jahres ausgeht, sondern erst im ersten Halbjahr 2024 mit einer Marktstabilisierung rechnet.
Deshalb rudert die Unternehmensführung auch beim Vorsteuerergebnis für das Gesamtjahr zurück. Statt bislang 170 bis 200 Millionen € erwartet die PBB nun nur noch ein Jahresergebnis in einer Bandbreite von 90 bis 110 Millionen €.
Auf einem neuen 3-Jahrestief
Auch charttechnisch hat sich die Deutsche Pfandbriefbank-Aktie immer noch nicht nachhaltig erholt. Zwar kam es in den letzten Monaten immer wieder zu kurzzeitigen Kursaufschwüngen, doch der seit März anhaltende Abwärtstrend ist nach wie vor nicht gestoppt. Durch den Kursrückgang am Mittwochmorgen fiel die Deutsche Pfandbrief-Aktie auf ein neues 3-Jahrestief.
Die Dividende wird gekürzt
Neben den Kursverlusten müssen Anleger noch eine weitere Kröte schlucken. Die Pfandbriefbank wird voraussichtlich keine Sonderdividende so wie in den vergangenen Jahren ausschütten. 2022 lag die Gesamtdividende bei 0,95 €, wobei ein Drittel als Sonderdividende gezahlt wurde. Die Bank will ihre reguläre Dividendenpolitik, nach der die Hälfte des Nettogewinns abzüglich Anleihekupons ausgeschüttet werden, beibehalten.
Ich rate Anlegern, sich weiter von der Deutsche Pfandbriefbank-Aktie fernzuhalten. Solange sich keine nachhaltige Erholung des Gewerbeimmobilienmarktes in Deutschland abzeichnet, ist der Immobilientitel meiner Meinung nach kein Investment wert.
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