Vestas-Aktie: Der Wind hat sich gedreht
Die Aktien von Windkraftunternehmen gerieten in den letzten Monaten angesichts der Horrornachrichten vom Turbinenbauer Siemens Energy und dem Windparkbetreiber Oersted mächtig unter Druck. Nun zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab. Die Vestas-Aktie (WKN: A3CMNS) legt am Mittwoch um über +9% zu. Ist es doch nicht so schlimm um die Branche bestellt?
ℹ️ Vestas vorgestellt
Vestas Wind Systems ist ein Hersteller von Windkraftanlagen mit Sitz im dänischen Aarhus. Das Unternehmen entwickelt, produziert, installiert, betreibt und wartet Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen. Eine installierte Gesamtleistung von rund 170 GW in fast 90 Ländern macht das dänische Unternehmen zum größten Windkraftanlagenhersteller der Welt. Vestas ist an der Börse in Kopenhagen gelistet und hat einen Börsenwert von rund 22 Milliarden €.
Wieder in der Gewinnzone
Die Quartalszahlen und auch der Ausblick des weltgrößten Windkraftanlagenherstellers stimmen jedenfalls zuversichtlich. Die Dänen konnten im abgelaufenen Quartal ihren Umsatz um 11% auf 4,4 Milliarden € steigern.
Noch wichtiger ist, dass es Vestas nach mehreren Quartalen in den roten Zahlen wieder zurück in die Gewinnzone schaffte. Im dritten Quartal lag der operative Gewinn bei 28 Millionen €. Ein Jahr zuvor verbuchte der Windkraftanlagenbauer noch einen Verlust in Höhe von 147 Millionen €.
Ebenso positiv stimmt die Jahresprognose von Vestas. Der dänische Konzern hob die Umsatzschätzung für das Gesamtjahr von 14,0 bis 15,5 Milliarden € leicht auf 14,5 bis 15,5 Milliarden € an. Auch die Margenerwartung wurde nach oben korrigiert. Während Vestas bislang mit einer Marge von -2 bis 3% rechnete, peilen die Dänen nun einen positiven Wert zwischen 0 und 2% an.
Der Aufwärtstrend ist nachhaltig
Der starke Kursanstieg bekräftigt den Aufwärtstrend der Vestas-Aktie in den letzten Wochen. Seit Anfang Oktober hat das Windkraftpapier um über +20% zugelegt. Das nächste entscheidende Widerstandsniveau liegt bei ca. 24 €.
Sollte die Vestas-Aktie auch diesen Widerstand knacken, steht einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung nichts im Wege.
Nicht alle in einen Topf werfen
Vestas ist nicht Siemens Energy und nicht Oersted. Ich glaube, dass viele Anleger in den letzten Wochen den Fehler gemacht haben, alle Windkraftaktien in einen Topf zu werfen. Die Dänen zeigen mit ihren jüngsten Zahlen, dass sie trotz des harten Wettbewerbs in der Branche in der Lage sind, Wachstum zu generieren und Geld zu verdienen.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten der Windkraftbranche sind nach wie vor sehr positiv. Sie muss und wird einen signifikanten Beitrag zur globalen Energiewende beisteuern. Für mich ist die Vestas-Aktie deshalb nach wie vor eine Kaufempfehlung.
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