SMA Solar-Aktie: Ist das gut oder schlecht?

Die SMA Solar-Aktie (WKN: A0DJ6J) zeigt sich dieser Tage äußerst volatil. Nachdem das Papier des deutschen Solartechnikherstellers am Mittwoch um +7% in die Höhe sprang, ging es am Donnerstagmorgen -6% bergab. Was steckt hinter dem Auf und Ab des Aktienkurses?

ℹ️ SMA Solar vorgestellt

Die SMA Solar Technology AG ist der weltweit größte Hersteller von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen mit Netzeinspeisung und netzunabhängiger Erzeugung. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Niesetal ist im MDAX notiert und besitzt aktuell eine Marktkapitalisierung von 1,8 Milliarden €.

Gründe für Optimismus und Pessimismus

Offenbar sind sich Anleger nicht sicher, wie die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen zu interpretieren sind. Die Umsatz- und Gewinnentwicklung liest sich jedenfalls hervorragend.

In den ersten neun Monaten explodierte der Umsatz von SMA Solar um fast 85% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,34 Milliarden €. Noch besser sieht es in Sachen Ergebnis aus. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel mit 231 Millionen € mehr als viermal so hoch aus wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Unterm Strich verbuchte der Wechselrichterhersteller einen Nettogewinn von rund 180 Millionen €. Im Vorjahr lag der Wert noch bei ca. 11 Millionen €.

Für das Gesamtjahr bestätigte das SMA-Management die Prognose. Das Unternehmen peilt einen Umsatz von 1,8 bis 1,9 Milliarden € und ein EBITDA zwischen 285 und 325 Millionen € an.

Eigentlich sollten diese Zahlen Anlass für Optimismus sein, wäre da nicht der Auftragseingang. Zwar sind die Auftragsbücher von SMA Solar nach wie vor gut gefüllt. Per Ende September sitzt der Solartechnikhersteller auf Aufträgen mit einem Volumen von rund 2 Milliarden €. Dennoch hat sich der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr um 83% deutlich verlangsamt.

Auf dem Boden

Die jüngste charttechnische Entwicklung der SMA Solar-Aktie ist ein Graus. In den letzten vier Monaten sorgte ein massiver Abwärtstrend für eine Halbierung des Aktienkurses. Gegenwärtig notiert die Solaraktie auf ihrem Jahres- und zugleich 12-Monatstief.

Möglicherweise hat sich der Boden noch nicht abschließend gebildet.

Ein heißes Investment

Der schwache Auftragseingang könnte ein Vorbote eines schwächeren Geschäftsjahres 2024 sein. Verglichen mit den katastrophalen Geschäftsentwicklungen bei Wettbewerbern wie Enphase und SolarEdge geben die Zahlen bei SMA Solar jedoch noch keinen Anlass zur Sorge.

Trotzdem sollten Anleger meiner Ansicht nach die weitere Entwicklung der SMA Solar-Aktie von der Seitenlinie aus beobachten. Die aktuelle Verlangsamung der Auftragsdynamik könnte sich bereits in den nächsten Quartalsergebnissen niederschlagen. Solaraktien sind derzeit „heiße“ Investments – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Gefahr, sich daran die Finger zu verbrennen, ist groß.

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