Occidental Petroleum: Gute Aktie zum günstigen Preis?
Die Occidental Petroleum-Aktie (WKN:851921) ist in der vergangenen Handelswoche um mehr als -3% gefallen und zwischenzeitlich sogar unter die wichtige Marke von 60 US$ gerutscht. Was belastet das Papier des amerikanischen Öl- und Gasproduzenten? Und wie kann es weitergehen?
ℹ️ Occidental Petroleum vorgestellt
Occidental Petroleum ist einer der größten Öl- und Gasproduzenten in den USA mit Vermögenswerten in den Vereinigten Staaten, im Nahen Osten und in Nordafrika. Außerdem ist der Konzern führender Produzent im Perm- und DJ-Becken sowie im Offshore-Golf von Mexiko. Die Chemietochter OxyChem produziert und vertreibt Chemikalien, die Oxy Low Carbon Ventures treibt Spitzentechnologien und Geschäftslösungen voran, die Emissionen reduzieren sollen. Das Unternehmen ist momentan an der Börse rund 53,7 Milliarden US$ wert.
Gewinnschätzung der Analysten übertroffen
Occidental wartete am 7. November mit Zahlen für das dritte Quartal auf. Der Konzern gab einen Nettogewinn von 1,2 Milliarden US$ bekannt. Damit wurden die Gewinnschätzungen der Analysten übertroffen. Ursächlich dafür dürfte die starke US-Ölproduktion sein. Das Unternehmen weist einen Gewinn von 1,18 US$ pro Aktie im Vergleich zu den Prognosen der Wall Street-Analysten von 84 Cent pro Aktie aus.
Erwartungsgemäß lagen die Ergebnisse aufgrund niedrigerer Energiepreise und dem schwächeren Chemikaliengeschäft deutlich unter denen des außergewöhnlichen Vorjahres.
Öl- und Gas-Produktion läuft nach Plan
Die durchschnittliche weltweite Gesamtproduktion des Unternehmens von 1,2 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag übertraf im dritten Quartal den Mittelwert der Prognose um 34 Mboed. Die täglichen Produktionsmengen in den Rocky Mountains und anderen Inlandsgebieten sowie im Golf von Mexiko übertrafen die Prognose mit 263 Mboed, auch Permian lag mit 588 Mboed am oberen Ende der Prognose. Nur die internationalen Volumina lagen mit 223 Mboed knapp unter der Prognose.
Präsidentin und Chief Executive Officer Vicki Hollub kommentierte:
Unsere Teams haben ihre hervorragende Leistung in allen drei unserer Geschäftssegmente fortgesetzt, was in diesem Jahr zu unserem bislang stärksten Ergebnis und Cashflow aus dem operativen Geschäft geführt hat. Wir haben mittlerweile rund 60% unseres Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 3,0 Milliarden US$ abgeschlossen und über 15% des Vorzugskapitals eingezogen, während wir gleichzeitig unsere Initiativen zur CO2-Reduzierung im In- und Ausland vorantreiben.
Projekt als Joint Venture mit BlackRock
Occidental treibt das Projekt STRATOS voran, das für die Abscheidung von bis zu 500.000 Tonnen CO2 pro Jahr ausgelegt ist. Die Bauarbeiten für das Projekt sind zu etwa 30% abgeschlossen und die Anlage wird voraussichtlich Mitte 2025 kommerziell in Betrieb gehen.
Die Investmentgesellschaft BlackRock wird weiterhin 550 Millionen US$ in die Entwicklung von STRATOS investieren. Hier geht es um Direct Air Capture (DAC), eine Technologie, die große Mengen CO₂ direkt aus der Atmosphäre auffängt und dann unter der Erde in geologischen Formationen speichert. Occidental und BlackRock wollen also mit STRATOS eine Lösung bereitstellen, welche Unternehmen in schwer zu dekarbonisierenden Branchen zur Emissionsreduzierung nutzen können.
Ein Wert mit Potenzial
Die sichere Marktposition im Energie-Sektor und der Sitz des Konzern in den energiehungrigen USA sprechen aus meiner Sicht für die Occidental-Aktie. Das Unternehmen hat einige Projekte für die Zukunft geplant, welche essenziell für die Erreichung der Klimaziele sind. Wenn diese erfolgreich abgeschlossen werden können, sehe ich noch viel Potenzial für den Titel.
Momentan ist die Aktie zu einem fairen Wert zu haben. Das 52-Wochen-Hoch lag bei 75,78 US$, also +25% über dem aktuellen Kursniveau. Mittelfristig dürfte es meiner Meinung nach wieder angesteuert werden.
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