Eli Lilly: Das dürfte noch mehr Umsatz bedeuten
Eli Lilly (WKN: 858560) scheffelt seit dem Aufkommen der Diätmedikamente Milliarden durch seinen Wirkstoff Mounjaro. Doch jetzt dürften die Einnahmen sogar noch weiter wachsen.
ℹ️ Eli Lilly vorgestellt
Der US-Pharmakonzern Eli Lilly zählt mit 33.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 28,5 Milliarden US$ weltweit zu den Top-Adressen in der Branche. Derzeit hat der Wirkstoffhersteller mit Sitz in Indianapolis im US-Bundesstaat Indiana einen Lauf: Das Diabetes- und Diätmedikament Mounjaro sorgt für einen wahren Hype um die Aktie. An der Börse ist das Unternehmen mittlerweile 550 Milliarden US$ wert.
Gute Ergebnisse
Die Welle der guten Nachrichten bei Eli Lilly scheint weiter kein Ende zu nehmen. So konnte der US-Pharmakonzern am Donnerstag den nächsten Erfolg verbuchen, denn die US-Arzneimittelbehörde FDA hat der Zulassung der Abnehmspritze Zepbound zugestimmt. Bisher war das Medikament, welches unter dem Namen Mounjaro bekannt ist, nur als Mittel gegen Diabetes zugelassen, wurde aber von vielen Ärzten bereits zweckentfremdet.
Dies führte bereits vor der Zulassung zu heftigen Umsatzsprüngen bei dem Unternehmen und nun stehen bei Eli Lilly noch größere Sprünge in Aussicht, da Ärzte jetzt das Mittel auch zu seinem eigentlichen Zweck verordnen dürfen.
Neue Probleme
Doch trotz der guten Nachrichten verlor die Aktie von Eli Lilly am Donnerstag rund -4%. Dies lag unter anderem an Nachrichten von Amerikas größtem Versicherer UnitedHealth, der inzwischen dafür sorgen will, dass Insulinspritzen wie die von Eli Lilly für versicherte Kunden kostenlos zur Verfügung stehen. Im Kontext der Preissetzungsmacht bei den Verhandlungen durch UnitedHealth und den Einfluss der Politik auf das Thema drohen hier also Einnahmen wegzubrechen. Das liegt daran, dass die wegfallenden Zusatzzahlungen durch Kunden von bis zu mehreren 100 US$ pro Ampulle wohl kaum von den Zahlungen der Versicherung aufgefangen werden.
Zudem gab es auch noch negative Analystenkommentare zu der Aktie, die primär aus der sehr hohen Bewertung resultierten. Denn wirft man einmal einen Blick auf die Schätzungen, so wird Eli Lilly erst im Jahr 2029 wieder ein Ist-KGV von unter 20 haben und das auch nur, wenn bis dahin alles mehr als glattläuft.
Ist das schon eine Überbewertung?
Dementsprechend ist die Aktie von Eli Lilly für mich aktuell stark überbewertet und der Hype scheint noch lange zu keinem Ende gekommen zu sein. So hat der Titel mit einem KGV von 92 sogar eine höhere Bewertung als Tesla (KGV 69) oder Nvidia (KGV 43) und eine Einpreisung von Risiken scheint hier nicht stattzufinden.
Es bleibt demnach Anlegern nichts anderes übrig, als sich weiter von der Aktie fernzuhalten oder jetzt Gewinne zu realisieren. Von einem Short würde ich bei einer solchen Hype-Aktie hingegen abraten, da die Börse länger irrational bleiben kann als Anleger solvent.
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