Deutsche Telekom-Aktie: Das ist jetzt noch drin

Die Deutsche Telekom-Aktie (WKN: 555750) hat ihre Schwächephase überwunden und befindet sich seit Anfang August wieder deutlich im Aufwind. Gegenüber den damaligen Tiefständen belaufen sich die Kurszuwächse auf mehr als +16%. Seit der jüngsten Zahlenvorlage hat sich der Kurs dagegen kaum mehr verändert. Anleger fragen sich daher, wie viel Potenzial jetzt noch in der Aktie steckt.

Deutsche Telekom

ℹ️ Deutsche Telekom vorgestellt

Die Deutsche Telekom mit Sitz in Bonn gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Telekommunikation und Informationstechnologie. Die Leistungen sind breit gefächert und umfassen Breitbandtelefonie, Mobilfunk sowie TV oder komplexe ICT-Lösungen. Der Konzern ist in 50 Ländern tätig und gehört mit seiner Tochter T-Mobile US zu den führenden Telekommunikationsanbietern in den USA. Die Aktie ist im DAX vertreten, der Börsenwert liegt aktuell bei 107 Milliarden €.

Deutliches Ergebnisplus in Q3

Anfang des Monats haben die Bonner ihre Bücher geöffnet und Einblick in die Zahlen zum dritten Quartal gewährt. Manch einer mag bemängeln, dass der Konzernumsatz in den drei Monaten bis September im Jahresvergleich um 5% auf 27,6 Milliarden € gesunken ist. Das war aber vor allem auf negative Wechselkurseffekte zurückzuführen. Organisch legten die Erlöse leicht um 0,7% zu.

Besser entwickelte sich die Ertragssituation. Das bereinigte operative Ergebnis legte organisch um 6,2% auf 10,5 Milliarden € zu. Sehr erfreulich entwickelte sich auch der Cashflow, der um 61,4% auf 4,7 Milliarden € stieg. Unter dem Strich stand ein Konzern-Überschuss von 1,9 Milliarden €, das waren 21,9% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Deutschland-Geschäft besser als erwartet

Während die US-Tochter weiterhin maßgeblicher Wachstumstreiber für das Ergebnis bleibt, wussten auch die Zahlen vom Heimatmarkt zu überzeugen. Der in der Branche viel beachtete Gesamt-Service-Umsatz legte auch dank Preiserhöhungen um 2,4% zu und übertraf damit die Erwartungen der Analysten.

Gleiches gilt für die Zahl der Neukunden unter eigener Marke, die abzüglich der Kündigungen bei 350.000 lag. Hier profitierte die Telekom von einer geringeren Kündigungsrate.

Konzernchef Tim Höttges kommentierte die Ergebnisse wie folgt:

Die Telekom wächst in unsicheren Zeiten auf beiden Seiten des Atlantiks ungebremst weiter.

Dritte Prognoseanhebung in diesem Jahr

Für das Gesamtjahr wurde die Prognose ein weiteres Mal nach oben angepasst. Erwartet werden nun ein bereinigtes operatives Ergebnis in Höhe von 41,1 Milliarden €  und Mittelzuflüsse von über 16,1 Milliarden €. Bei beiden Kennzahlen traut sich das Management also mehr zu. Als bereinigter Gewinn je Aktie werden weiterhin 1,60 € als Ziel ausgegeben.

Die Aktionäre sollen an der positiven Entwicklung mit einer weiteren Dividendenerhöhung beteiligt werden. Zum Vorjahr steigt die Dividende um 7 Cent auf nun 0,77 € pro Aktie. Das entspricht einem Anstieg um 10%, die sich daraus ableitende Dividendenrendite liegt aktuell bei 3,6%.

Überdies kündigte das Unternehmen an, im kommenden Jahr bis zu 2 Milliarden € in Aktienrückkäufe investieren zu wollen, was den Aktienkurs weiter stützen sollte.

Gehört die Aktie ins Depot?

Die T-Aktie hat sich nach dem Kursrückgang im zweiten Quartal wieder nach oben gearbeitet und mit der 20-€-Marke und bei 20,70 € bedeutende Widerstände zurückerobert. Damit ist der Weg frei zum Mehrjahreshoch von Anfang April im Bereich 23 €.

Die nächsten Widerstände gehen bereits auf das Jahr 2001 zurück und liegen bei 24,00 €, 27,50 € und im Bereich der 30-€-Marke. Im Durchschnitt sehen die Analysten die Aktie mit gut 26 € fair bewertet. Goldman Sachs sieht das Kursziel nach einer weiteren Anhebung bei 28,40 €, JPMorgan vergibt sogar ein Kursziel von 31 €.

Ich persönlich traue der Aktie ebenfalls zu, in diese Kursregionen vorzustoßen. Als Telekommunikationsanbieter ist das Unternehmen relativ krisenfest und inflationsresistent. In Kombination mit der ansehnlichen Dividendenrendite eignet sich der defensive Wert als konservative Beimischung für das Depot.

Dazu kommt, dass die Aktie mit einem für 2023 erwarteten KGV von 13,5 nicht sonderlich teuer ist.

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