DAX-Überblick: Spät ins Plus gedreht

Nach dem mauen Wochenstart hat der DAX (WKN: 846900) am Dienstag wieder leicht zulegen können. Trotz zwischenzeitlicher Abgaben drehte das größte deutsche Börsenbarometer am Ende des Tages doch noch ins Plus und ging +0,16% höher mit 15.992 Punkten aus dem Handel. Der Index profitierte dabei von guten Vorgaben aus New York, die für Gewinne im späten Handel sorgten.

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Am Morgen zeichnete sich noch ein schwacher Handelstag ab. Die deutschen Standardwerte starteten wie schon am Montag schwächer in den Tag und sackten am Vormittag auf das Tagestief von 15.915 Punkten ab. Das war der niedrigste Stand seit fünf Tagen. Fortan erholten sich die Kurse wieder und schlossen die Kurslücke zum Montagstief bei knapp 15.958 Punkten.

Das morgendliche Gap wurde indes erst gegen Nachmittag rund eine Stunde vor Börsenbeginn an der Wall Street vollständig geschlossen. Im späten Handel zeigte der DAX seine beste Phase und überwand den Widerstand bei 15.972/15.976 Punkten.

Inflationsdaten stehen im Blickpunkt

Wie schon am Montag gingen Anleger aus dem Risiko und sahen von größeren Engagements ab. Hintergrund sind wichtige Inflationsdaten, die am Mittwoch und am Donnerstag bekanntgegeben werden. Am Mittwoch richtet sich der Fokus der Investoren zunächst auf neue Verbraucherpreisdaten für Deutschland.

Am Donnerstag folgen entsprechende Daten für die Eurozone und mit dem PCE-Preisindex wichtige Konsumpreisdaten aus den USA. Der PCE-Preisindex gilt als das bevorzugte Kriterium der Fed bei der Beurteilung der Inflation. Anleger erhoffen sich von den Daten Rückschlüsse auf die weitere Zinspolitik der Notenbanken. Für die USA werden an den Terminmärkten inzwischen erste Zinssenkungen ab Mai 2024 eingepreist.

Die drei großen Aktienindizes in den USA zeigten sich derweil kaum verändert und pendelten um den Vortagesschlusskurs. Auch ihnen droht nach dem zuletzt starken Lauf etwas die Kraft auszugehen.

US-Immobilienmarkt zieht an, die Zuversicht wächst

Unterdessen geht die Erholung auf dem US-Immobilienmarkt weiter. Die Häuserpreise legten im September im Jahresvergleich um 3,9% zu, wie aus Daten des S&P/ Case-Shiller-Index hervorgeht. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Immobilienpreise um 0,7% zu. Ein wesentlicher Grund für die steigenden Preise liege laut Analysten im begrenzten Häuserangebot. Die Entwicklung stimme insgesamt zuversichtlich.

Außerdem werden US-Verbraucher  wieder zuversichtlicher. Laut Daten des privaten Marktforschungsinstituts Conference Board zog das Verbrauchervertrauen im November auf 102,0 Punkte an, Analysten hatten im Schnitt mit 101,0 Punkten gerechnet. Dagegen mussten die Schätzungen für Oktober deutlich von 102,6 auf 99,1 Punkte nach unten korrigiert werden.

DAX legt im späten Handel wieder zu

Der DAX blieb zwar den gesamten Tag unterhalb der 16.000-Punkte-Marke, hat sich im späten Handel mit einem kleinen Schlussspurt aber wieder bis auf 8 Punkte an die so viel beachtete Kursschwelle herangeschoben.

Sollten die anstehenden Inflationsdaten eine weitere Abschwächung des Preisdrucks signalisieren, könnte die kleine Atempause an den Märkten auch schnell wieder vorüber sein. Gelingt der rasche Wiederanstieg über 16.000 Punkte, wären Anschlusskäufe zum Rekordhoch von Ende Juli bei 16.528,97 Punkten möglich.

Je länger der DAX aber unter der 16.000-Punkte-Schwelle bleibt, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich die Korrekturen ausweiten. In diesem Fall stellen die 15.800-Punkte-Marke und die 200-Tage-Linie (SMA200) bei 15.670 Punkten potenzielle Rücklaufziele dar.

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