Disney-Aktie: Endlich gibt's wieder eine Dividende

Bei der Aktie von Walt Disney (WKN: 855686) gibt es endlich wieder eine Dividende, nachdem das Unternehmen 2020 seine Zahlungen ausgesetzt hatte. Die SD-Redaktion zeigt auf, wie viel Aktionäre im kommenden Jahr erhalten und was den Titel ansonsten noch bewegt.

Mehr als ein symbolisches Zeichen

Nach der Aussetzung der Dividende aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hat CEO Bob Iger wieder die Zahlung einer Ausschüttung für das Jahr 2024 angekündigt. Insgesamt 30 Cent soll es pro Anteilsschein vermutlich am 10. Januar 2024, mit einem Ex-Dividendentag am 11. Dezember diesen Jahres, geben.

Damit ist die Ausschüttung deutlich durch Gewinn und Free Cashflow gedeckt, was ein positives Zeichen einer verantwortungsbewussten und hoffentlich langfristig zumindest haltbaren Dividende ist. Mit einer Dividendenrendite von 0,33% ist dies zwar keine große Summe, allerdings hat der Konzern in der Vergangenheit stets zweimal pro Jahr gezahlt – auch diese Tradition könnte bald wieder eingeführt werden.

Die Dividende ist überdies mehr ein symbolisches Zeichen, dass es dem Konzern nach den Jahren der Verwerfungen wieder besser geht.

Investor drängt in den Verwaltungsrat

Zudem bewegt die Disney-Aktie noch der Versuch der Einflussnahme des aktivistischen Investors Peltz. Dieser hatte sich vor einigen Wochen wieder bei dem Unternehmen eingekauft und versucht nun laut Berichten von CNBC, zwei Sitze im Verwaltungsrat zu erhalten.

Über Erfolg oder Misserfolg dieser Unternehmung gibt es aber bisher noch keine Nachrichten.

Turnaround benötigt Zeit

Die Nachrichtenlage bei Disney hellt sich also wie in den vergangenen Wochen weiter auf. Mit der Zahlung einer Dividende setzt das Management ein neues positives Signal an Aktionäre.

Trotzdem sollten Anleger meiner Meinung nach von der Aktie keine Erholung zu alten Hochs erwarten, denn noch liegt eine Menge Arbeit vor Iger und seinem Team. Für 2024 dürfte die weitere Entwicklung und potenzielle Abspaltung von ESPN wichtig werden sowie die Umstellung der bisherigen Produktion von Filmen auf mehr Qualität statt Quantität.

Wer einen längeren Anlagehorizont hat, kann sich meiner Meinung nach bei dem Titel engagieren. Kurzfristig kann es hier allerdings noch deutliche Schwankungen geben, für Investoren mit schnellen Renditeerwartungen ist das Papier also nicht geeignet.

Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Walt Disney. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.