Stellantis-Aktie: Das ist nach der Rallye noch drin

Die Stellantis-Aktie (WKN: A2QL01) ist Ende November nach oben ausgebrochen und in dieser Woche auf ein neues Rekordhoch geklettert. Die aktuelle Bestmarke liegt bei 21,21 €. Seit Jahresbeginn notiert das Papier mit fast +60% im Plus. Was können Anleger jetzt noch erwarten?

Kaufempfehlungen treiben den Kurs an

Neben dem freundlichen Gesamtmarkt profitierte die Aktie zuletzt auch von einigen Kaufempfehlungen. Besondere Beachtung fanden dabei die Analystenstimmen von JPMorgan und Goldman Sachs.

Ende November erhöhte JPMorgan das Kursziel von 21 auf 23 € und beließ die Einstufung auf „Overweight“. Die zuständigen Analysten sehen den Massenhersteller trotz der fortschreitenden Internationalisierung des Automarktes in einer guten Position. Dazu dürfte die Aktie von einer vermutlich Jahre dauernden Restrukturierung im Konzern profitieren.

Die Experten von Goldman Sachs versprühen noch etwas mehr Zuversicht und vergeben ein Kursziel von 25 €. Nach dem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm von General Motors gibt es laut der Analysten angesichts der hohen Cash-Bestände auch bei Stellantis die Möglichkeit für weitere großvolumige Rückkäufe, was dem Aktienkurs zugutekäme.

Im Konsens taxieren die Analysten den fairen Wert der Aktie auf 23,62 €, was vom aktuellen Kursniveau aus ein Aufwärtspotenzial von knapp +13% bedeutet. Das Anlagevotum fällt mit 19 Buy-, 3 Overweight- und 3 Hold-Einstufungen klar bullisch aus.

Am positivsten gestimmt ist die Deutsche Bank, die ein Kursziel von 38 € vergibt.

Stark positioniert und mit guter Perspektive

Auch ich traue der Aktie zu, in diese Kursregionen vorzustoßen. Stellantis ist in Europa und Nordamerika hervorragend positioniert und könnte mit dem neuen Partner Leapmotor auch in China zukünftig eine größere Rolle spielen. Dazu punktet das Unternehmen mit einem bemerkenswerten Wachstum, Top-Margen und einem hohen freien Cashflow.

Dabei ist der Konzern deutlich profitabler als viele seiner Konkurrenten mit einer zweistelligen Nettogewinnmarge und einer Bruttogewinnmarge von über 20%.

Die Umsätze sind seit Jahresbeginn um 10% gestiegen. Für das Gesamtjahr wird weiterhin mit einer zweistelligen bereinigten operativen Rendite kalkuliert.

Top Dividendenrendite und fundamental günstig

Bis zum Ende des Jahres soll zudem das laufende Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 1,5 Milliarden € abgeschlossen werden. Und angesichts der extrem hohen Cash-Position von 57 Milliarden € ist auch im neuen Jahr mit weiteren Rückflüssen an die Aktionäre zu rechnen. Nicht nur in Form von Aktienrückkäufen, sondern auch über Dividenden, die aktuell ein sehr ansprechendes Rendite-Niveau von 7% erreichen.

Ebenfalls für die Aktie spricht die trotz des Kursanstiegs immer noch sehr attraktive fundamentale Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwas über 3.

Nach dem Ausbruch auf ein neues Rekordhoch liefert auch die Charttechnik starke Kaufsignale. Möglicherweise kommt es nach dem starken Lauf zuletzt zunächst zu einer Konsolidierung. Rücksetzer stellen für mich aber klare Kaufgelegenheiten dar.