Novavax-Aktie nach News: Hoffnung auf Rebound?

11.12.23

Die Novavax-Aktie (WKN: A2PKMZ) klettert am Montag vorbörslich um knapp +1%, nachdem der aktualisierte Covid-Impfstoff des Unternehmens nun in mehreren EU-Staaten ausrollt. Gibt es für den Nasdaq-Titel nachhaltiges Kurserholungspotenzial?

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ℹ️ Novavax vorgestellt

Novavax ist ein US-amerikanisches Pharma-Unternehmen, dessen einziges kommerzialisiertes Produkt sein Covid-19-Impfstoff ist. Anders als etwa bei den Konkurrenten Moderna und BioNTech basiert das Vakzin der US-Firma auf einem klassischen Protein-Wirkmechanismus. An der Börse ist Novavax derzeit rund 650 Millionen US$ wert.

Protein-Booster in Deutschland erhältlich

Menschen, die sich in Deutschland in diesem Winter gegen Covid-19 impfen lassen wollen, sind klar in der Unterzahl. Noch überschaubarer ist die Gruppe von denjenigen, die gegenüber der vorherrschenden mRNA-Technologie skeptisch eingestellt sind, aber dennoch nicht auf den Schutz gegen die neusten Virusvarianten verzichten wollen. Für sie gibt es nun eine Lösung.

So meldete Novavax am Montagmorgen, dass sein aktualisierter proteinbasierter Nicht-mRNA-Impfstoff für Personen ab zwölf Jahren nun in Deutschland erhältlich sei. Gleiches gilt für die Nachbarländer Österreich und Polen.

Nicht-klinische Daten: „beide Arme des Immunsystems“ stimuliert

Das Unternehmen hinkt einmal mehr Pfizer/BioNTech und Moderna zwar hinterher; es betont jedoch seine Freude darüber, dass Menschen in den drei Ländern nun noch vor den Feiertagen mit dem Boostern beginnen könnten. Die Wahlfreiheit zwischen Nicht-mRNA- und mRNA-Optionen sei demnach entscheidend, um die Bevölkerung in dieser Impfsaison und in Zukunft vor Covid-19 zu schützen.

Der Wirkstoffentwickler weist insbesondere darauf hin, dass sein überarbeitetes Präparat beide „Arme“ des Immunsystems stimulieren kann und bezieht sich dabei auf nicht-klinische Daten. Diese zeigten den Angaben nach zweierlei Dinge: Das Novavax-Serum löse eine funktionelle Immunantworten gegen die Varianten XBB.1.5, XBB.1.16 und XBB.2.3 aus und bewirke neutralisierende Antikörperreaktionen gegen die Subvarianten BA.2.86, EG.5.1, FL.1.5.1 und XBB.1.16.6 sowie CD4+ polyfunktionelle zelluläre (T-Zellen) Reaktionen gegen EG.5.1 und XBB.1.16.6.

Operative Dauerprobleme

Die technischen Eigenschaften des neuen Novavax-Boosters klingen durchaus vielversprechend, auch wenn es sich dabei vorerst nur um nicht-klinische Daten handelt. So hat das Unternehmen auch in der Vergangenheit schon unter Beweis gestellt, dass es bei der Wirkstoffentwicklung starke Resultate liefern kann.

Wenn es um die Vermarktung, Produktion und das Zulassungs-Management geht, sieht die Bilanz der Biotech-Schmiede jedoch bescheiden aus. Es überrascht daher nicht, dass eine überwältigend hohe Zahl von Anlegern auf das baldige Scheitern der Firma wettet. Die Shortseller kontrollieren mehr als die Hälfte der Anteile und dürften sich bestätigt gefühlt haben, als das Management im Frühjahr die Fortführung der Geschäfte im kommenden Jahr selbst als „ungewiss“ bezeichnet hat.

Biotech-Tradinggewinne gibt es woanders

Die Aktie ist zuletzt auf ein neues Jahrestief bei 5,35 US$ gefallen. Am heutigen Montag ist der Nasdaq-Titel vorbörslich um +0,9% hochgeklettert. Für einen nachhaltigen Erholungstrend gibt es jedoch zu viele Risiken: geringer Kassenbestand, hohe Verluste, unsichere Pipeline-Performance, horrende Short-Quote.

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