Safran-Aktie: Nach Rekordlauf weiter kaufen?

Die Safran-Aktie (WKN: 924781) befindet sich seit September 2022 in einer Aufwärtsbewegung. Anfang November brach der Kurs nach einer dreimonatigen Konsolidierung nach oben aus und erreichte ein neues Rekordhoch. Seitdem ging es um weitere knapp +8% aufwärts. Die aktuelle Bestmarke liegt bei 165,48 €. Was können Anleger jetzt noch erwarten?

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ℹ️ Safran vorgestellt

Safran ist ein international operierender Konzern für Hochtechnologie, der in den Bereichen Luftfahrt, Verteidigung und Raumfahrt tätig ist. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in der französischen Hauptstadt Paris, daneben gibt es 276 Niederlassungen in 27 Ländern. Die Aktie ist an der Euronext in Paris gelistet, der Börsenwert beträgt aktuell rund 70 Milliarden €.

Gute Quartalszahlen und eine bestätigte Guidance

Die Franzosen hatten Ende Juli ihre Guidance für das Gesamtjahr angehoben. Nach den Zahlen zum dritten Quartal sieht sich der Luftfahrt-Konzern auf einem guten Weg, die Vorgaben zu erfüllen.

Wie der Airbus-Zulieferer und MTU-Rivale Ende Oktober mitteilte, sind die Erlöse in den drei Monaten bis September um 20,1% auf 5,825 Milliarden € gestiegen. Organisch betrug das Plus sogar 25,9%.

Das Unternehmen profitiert von einer starken Nachfrage im zivilen Ersatzteilmarkt. Laut Aussage des CEO Olivier Andriès übertrifft der Flugverkehr bei Schmalrumpfflugzeugen (Narrowbody) inzwischen das Vorkrisenniveau. Besonders gut lief es im Ersatzteil- und Wartungsbereich.

Nach neun Monaten sind die Erlöse nominal um 25,1% auf 16.770 Milliarden € gestiegen. Auch hier betrug das organische Umsatzwachstum 25,9%.

Dementsprechend zuversichtlich gibt sich das Management auch dahingehend, die neuen Planvorgaben für das Gesamtjahr zu erfüllen. Nach der Prognoseanhebung von Ende Juli sollen die Erlöse auf mindestens 23 Milliarden klettern. Ferner soll der wiederkehrende operative Gewinn einen Wert von 3,1 Milliarden € erreichen. Das entspricht einer operativen Marge von 13,5%.

Der Free Cashflow soll mindestens bei 2,7 Milliarden € landen. Zu den Ergebniszahlen macht das Unternehmen traditionell nur zur Jahresmitte und zum Jahresabschluss Angaben.

2022 betrugen die Erlöse 19,035 Milliarden € und der wiederkehrende operative Gewinn 2,408 Milliarden €. Entsprechend lag die Umsatzrendite bei 12,6%. Der Free Cashflow erreichte einen Wert von 2,666 Milliarden €.

Trotz der anhaltenden Lieferkettenprobleme bleibt Safran mit zweistelligen Zuwachsraten auf einem starken Wachstumskurs und ist sogar in der Lage, die Profitabilität weiter zu steigern.

Luftfahrtbranche boomt

In diesem Jahr hat die Aktie um mehr als +40% zulegen können und befindet sich auf einem neuen Rekordniveau. Dabei ist das Papier jedoch kein Einzelfall, denn auch andere Werte aus dem Luftfahrtsektor, allen voran Airbus, haben neue Höchststände erreicht.

Das kommt nicht von ungefähr, da sich die Lage im zivilen Flugverkehr nach zwei Jahren Corona-Pandemie wieder deutlich aufgehellt hat. Dieser Trend dürfte sich im kommenden Jahr fortsetzen. Zudem dürften auch die Flugzeugauslieferungen weiter zunehmen.

Das sehen auch die Analysten von JPMorgan so, die die Aktie in einer aktuellen Studie auf „Overweight“ belassen haben und das Kursziel von 175 auf 215 € anhoben. Hiernach hätte die Aktie noch +30% Aufwärtspotenzial. Bis zum Konsensziel von 176,64 € ist es aber nicht mehr ganz so weit.

Gehört die Aktie ins Depot?

Auch ich bin der Meinung, dass die Aktie noch viel Potenzial besitzt, es nach dem zuletzt starken Lauf aber auch mal Zeit wäre, Gewinne mitzunehmen. Zumal die technischen Indikatoren wie der Relative-Stärke-Index inzwischen ein „überkauftes“ Marktumfeld signalisieren.

In diesem Fall würde sich wieder eine günstigere Einstiegsbasis ergeben. Ideal wäre dabei ein Rücklauf zum alten Rekordniveau im Bereich der 150-€-Marke, da auf diese Weise auch der Ausbruch bestätigt werden könnte.

Fundamental gesehen ist die Aktie im Sektorvergleich mit einem KGV von 22 immer noch moderat bewertet. Airbus wartet mit einem Gewinnmultiple von 28 auf, Thales mit einem KGV von 24. Beim deutschen Wettbewerber MTU liegt das KGV ebenfalls bei 22.

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