Unilever-Aktie: Gute und schlechte Nachrichten

Der Konsumgüterkonzern Unilever (WKN: A0JNE2) treibt die Entflechtung seines scheinbar eingeschlafenen Produktportfolios weiter voran. Diese Nachrichten gibt es am Montag und darum sind sie positiv für die Aktie.

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ℹ️ Unilever vorgestellt

Unilever ist ein britischer Konzern mit Sitz in London. Das Unternehmen ist weltweit einer der größten Hersteller von Verbrauchsgütern. Die Hauptgeschäftsbereiche umfassen die Produktion von Nahrungsmitteln, Kosmetika, Körperpflege- sowie Haushalts- und Textilpflegeprodukten. An der Börse ist das Unternehmen 118 Milliarden € wert.

Verkauf an Investor

Am Montag wurde bekannt, dass Unilever seine Sparte Elida Beauty (bekannteste Marke Q-Tips) bis zur Mitte des kommenden Jahres an den Investor Yellow Wood Partners übereignen will. Damit macht der Konzern einen Schritt zur weiteren Entflechtung seinen Produktportfolios, denn in Zukunft will sich der Basiskonsumgüterhersteller nur noch auf 30 Marken, die aktuell 70% des Umsatzes ausmachen, konzentrieren.

Bereits 2021 hatte man versucht, Elida Beauty loszuschlagen, musste den Plan allerdings aufgrund zu niedriger Gebote verwerfen. Ein genauer Preis für den Verkauf ist bislang nicht bekannt.

Ärger mit den Behörden

Abseits der Neuaufstellung des Produktportfolios gibt es jedoch momentan ein paar Probleme, mit denen sich der Basiskonsumgüterhersteller herumschlagen muss. So etwa mit den Greenwashing-Vorwürfen der britischen Behörden (CMA). Letztere kündigten in der vergangenen Woche eine Untersuchung der Produkte von Unilever an, da behauptet wurde, dass der Konzern bei seinen Nachhaltigkeitsangaben bewusst übertreibe.

Vom Konzern hieß es in einer Mittelung dazu:

Wir sind überrascht und enttäuscht über die Ankündigung der CMA.

Im Ernstfall drohen dem Unternehmen satte Strafen.

Wie geht es weiter mit der Aktie?

Aber unabhängig davon, wie der Ärger mit den britischen Behörden ausgeht: Die weitere Entflechtung des Produktportfolios von Unilever ist definitiv positiv zu bewerten. Der Konsumgüterkonzern ist in den vergangenen Jahren fett und träge geworden, was nicht zuletzt am stagnierenden Aktienkurs zu sehen ist.

Doch auch wenn eine Neuaufstellung momentan vonstattengeht: Zu sehr dürfen Anleger nicht in Euphorie verfallen. Unilever hat weiterhin einen komplizierten Turnaround vor sich, um wieder auf die Wachstumsstraße zu kommen.

Wer an das jetzige Management und das Markenportfolio glaubt, kann deshalb jetzt die vergleichsweise günstige Bewertung (KGV 16/Dividendenrendite 3,8%) nutzen. Allerdings braucht es für eine solche Spekulation einen mehrjährigen Anlagehorizont.

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