CureVac-Aktie: Rennen Anleger ins Verderben?

Die CureVac-Aktie (WKN: A2P71U) befindet sich am Mittwochmorgen im Aufholmodus. Nach dem kolossalen Absturz auf 3,20 € am Dienstag infolge eines negativen Urteils des Bundespatentgerichts im Rechtsstreit der Tübinger mit BioNTech hat sie wieder kräftig zugelegt und notiert aktuell bei 3,85 €. Gibt es hier tatsächlich noch Hoffnung für Anleger oder rennen sie ins Verderben?

CureVac

ℹ️ CureVac vorgestellt

CureVac N.V. mit operativer Zentrale in Tübingen erforscht und entwickelt Arzneimittel auf der Grundlage des Botenmoleküls mRNA. Im vergangenen Sommer musste der Wirkstoffhersteller den Zulassungsantrag für seinen ersten Corona-Impfstoff aufgrund schwacher Studienergebnisse zurückziehen. Derzeit arbeitet das Unternehmen zusammen mit dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) an einem verbesserten Corona-Vakzin. Der Börsenwert beträgt rund 837 Millionen €.

Ein langes Trauerspiel

Ein Blick auf den Chart der CureVac-Aktie verrät ein langanhaltendes Trauerspiel für Anleger. Vor zwei Jahren notierte das Papier noch knapp unterhalb der Marke von 40 €. Von früheren Glanzzeiten bei sogar knapp 100 € wollen wir gar nicht erst reden. Doch von der einstigen Herrlichkeit ist nichts übrig geblieben. In diesem Jahr blicken Anteilseigner schon wieder auf einen Kursverlust von rund -36%.

Biotech-Experte Jens Lion, Chefanalyst des exklusiven No Brainer Club, hat dieses Unheil kommen sehen und Anleger in der Vergangenheit mehrfach gewarnt, unter anderem in diesem Artikel.

Anleger greifen ins fallende Messer

Doch deutsche Anleger lassen sich anscheinend weiterhin nicht beirren und greifen unverdrossen ins fallende Messer. Vom Tief am Dienstag bei 3,10 € hat die Aktie des Impfstoffherstellers schon wieder um fast +25% zugelegt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind hier insbesondere Zocker am Werk, die im Zuge der allgemeinen Euphorie an den Börsen schnelle Gewinne wittern.

Doch es könnte ein böses Erwachen geben. Denn lässt man einmal den jüngsten Rückschlag im Rechtsstreit mit dem Mainzer Kontrahenten BioNTech außer Betracht – das Bundespatentgericht hat ein grundlegendes Corona-Impfstoffpatent der Tübinger für nichtig erklärt – und konzentriert sich auf die Fakten, ergibt sich ein schlechtes Bild für die Aktie. Sie erscheint bei einer Marktkapitalisierung von immer noch rund 837 Millionen € gnadenlos überbewertet.

Zu hoch bewertet

Nüchtern betrachtet steht diesem Börsenwert zu wenig gegenüber, um ihn zu rechtfertigen. Wie wir bereits am Dienstag in diesem Bericht dargelegt haben, ergeben sich aus der Pipeline der Biotech-Schmiede mit den meisten Medikamentenkandidaten im frühen Stadium keine in nächster Zeit zu erwartenden Wertsteigerungen.

Und die Kassenlage wies Ende September einen Bestand von 464 Millionen € auf. Zieht man hier den Cash Burn bis Jahresende ab, so verbleibt nicht einmal die Hälfte der aktuellen Marktkapitalisierung.

Finger weg von dieser Aktie!

Aus meiner Sicht kann es daher nur einen Ratschlag geben: Finger weg von dieser Aktie! Sobald sich die Zocker ausgetobt haben, wird das Papier zweifellos wieder Richtung Süden wandern, sofern es keine bahnbrechenden neuen Nachtrichten gibt.

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