Douglas: Details zum geplanten Börsengang
Ein bekannter Name dürfte 2024 an die Börse zurückkehren: die Parfümeriekette Douglas. Bis 2013 war das Unternehmen bereits gelistet, doch nach der Übernahme durch den Finanzinvestor Advent wurde Douglas von der Börse genommen. Nun unternimmt der neue Eigentümer, die Private Equity Gesellschaft CVC, offenbar einen erneuten Anlauf. Wie sehen die Details des IPOs und die Geschäftszahlen von Douglas aus?
ℹ️ Douglas vorgestellt
Die Parfümerie Douglas GmbH ist die größte europäische Einzelhandelskette für Kosmetikartikel. Das 1910 in Hamburg gegründete Unternehmen hat heute seinen Sitz in Düsseldorf und betreibt europaweit über 1.800 Filialen. Das Sortiment umfasst Parfüms, Make-up, Haut- und Haarpflegeartikel, Accessoires sowie Beauty-Dienstleistungen. Neben dem stationären Einzelhandel vertreibt Douglas seine Produkte auch über einen Online-Store. Eigentümer der Parfümeriekette sind der Finanzinvestor CVC und die Familie Kreke.
Nur wenige Informationen
Zum geplanten Börsengang von Douglas gibt es derzeit nur wenige konkrete Informationen. Bekannt ist nur, dass die Eigentümer CVC Capital Partner (zu 85%) und die Familie Kreke (zu 15%) die Vorbereitungen für ein IPO vorantreiben.
Insider-Berichten zufolge wurde bereits ein Bankenkonsortium für den Börsengang ausgewählt. Es soll aus den Investment- und Großbanken Citigroup, Deutsche Bank, Goldman Sachs, UBS und Unicredit bestehen.
Der Mehrheitseigentümer CVC wartet offenbar noch eine Verbesserung des Börsenklimas ab, um eine möglichst hohe IPO-Bewertung auf dem Markt durchsetzen zu können. Laut Medienberichten könnte Douglas mit bis zu 7 Milliarden € bewertet werden.
Ein neues Rekordergebnis
Die am Mittwoch berichteten Zahlen von Douglas werden ihren Teil dazu beitragen, eine hohe Bewertung zu rechtfertigen. Die Parfümeriekette erzielte im Ende September zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2022/23 sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis Rekordwerte.
Der bereinigte Konzernumsatz stieg im letzten Geschäftsjahr um ca. 12% auf 4,1 Milliarden €. Auf eine vergleichbare Fläche bezogen betrug der Umsatzanstieg sogar 13,4%. Sowohl das Filialnetz als auch der Online-Handel trugen zum Umsatzwachstum von Douglas bei.
Noch stärker als der Umsatz entwickelte sich das Ergebnis. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 22,3% auf ca. 726 Millionen € zu. Unter dem Strich stand ein Jahresüberschuss von knapp 17 Millionen €. Im Vorjahr erwirtschaftete Douglas noch einen Verlust von 314 Millionen €.
Sander van der Laan, der neue Chef der Douglas-Gruppe, kommentierte die Rekordergebnisse seines Unternehmens mit folgenden Worten:
Unsere Ergebnisse belegen sowohl die Stärke unseres stark aufgestellten Omnichannel-Geschäftsmodells als auch unser einmaliges Angebot an die Kundinnen und Kunden.
Die Zeichen stehen auf Wachstum
Douglas könnte einer der spannendsten Börsengänge im kommenden Jahr in Deutschland werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Einzelhandelskonzernen stehen die Zeichen beim Beauty-Konzern auf Wachstum. Im vergangenen Jahr baute die Parfümeriekette ihr Filialnetz um 39 neue Standorte aus. Mit 26 neuen Filialen lag der Schwerpunkt in Osteuropa (Estland, Polen und Rumänien).
Außerdem gehört Douglas zu den Einzelhandelsgiganten, die es in den letzten Jahren erfolgreich geschafft haben, ein Omnichannel-Vertriebsmodell zu etablieren. Das gleichzeitige Wachstum im stationären und im Online-Handel belegt, dass die Kombination beider Vertriebsschienen bei Douglas funktioniert.
Ein großes Fragezeichen steht noch hinter der Unternehmensbewertung. Angesichts der Tatsache, dass es sich beim Mehrheitseigentümer CVC um einen Finanzinvestor handelt, dürfte die Bewertung beim Börsengang sehr sportlich ausfallen. Finanzinvestoren sind schließlich rein renditegetrieben und dementsprechend an einer Maximierung ihrer Verkaufserlöse interessiert.
Die Redaktion von sharedeals.de wird Anleger in Sachen Douglas-Börsengang weiter auf dem Laufenden halten.
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