Alphabet-Aktie: Schon jetzt Kosteneinsparungen durch KI?
Die Alphabet-Aktie (WKN: A14Y6F) konnte am Mittwoch kräftig zulegen, nachdem Berichte über mögliche Kosteneinsparungen des Konzerns wegen der Anwendung von künstlicher Intelligenz bekannt wurden. Kann hier etwas ganz Großes entstehen?
ℹ️ Alphabet vorgestellt
Die börsennotierte US-amerikanische Holding Alphabet mit Hauptsitz im kalifornischen Mountain View ist die Google-Muttergesellschaft. Sie entstand im Jahr 2015 durch eine weitreichende Umstrukturierung des Suchmaschinen-Konzerns. An der Börse ist das Unternehmen aktuell über 1,8 Billionen US$ wert und gehört damit zu den Top-5 der wertvollsten börsennotierten Konzerne.
Kosteneinsparung durch KI
Berichte rund um die Neustrukturierung der Anzeigenabteilung haben die Aktie von Alphabet am Mittwoch angetrieben. Wie ein Insider gegenüber Bloomberg berichtete, soll die 30.000 Mitarbeiter starke Abteilung zu Anfang des Jahres völlig neu aufgestellt werden. Wie es heißt, soll durch diesen Schritt mehr Effizienz und Profitabilität gewährleistet werden. Größere Entlassung seien hier zu erwarten, meinen Experten.
Hintergrund der Pläne: Wie es in den Gerüchten heißt, ist primär der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in diesem Sektor des Unternehmens für die Umbaumaßnahmen verantwortlich. Alphabet soll wohl mit maschinellem Lernen den Werbekauf an Kunden auf YouTube und Google bereits weit nach vorn gebracht haben.
Sollte dies tatsächlich der Fall sein, dann könnte dies bei dem Big-Tech-Konzern der Beginn von etwas ganz Großem sein. Bisher handelt es sich allerdings nur um Gerüchte.
700 Millionen US$ Strafe
Während die Restrukturierungen womöglich schon anlaufen, hat Alphabet allerdings Ärger vor Gericht in Amerika. Neben den massiven Klagen der Kartellbehörden, die zu einer Aufspaltung des Konzerns führen könnten, gab es ein erstes negatives Urteil für den Tech-Giganten.
Konkret wird die Google-Mutter eine Strafe von 700 Millionen US$ zahlen müssen, nachdem mehrere Bundesstaaten sowie die Spieleentwickler von Epic Games gegen die Praktiken des Konzerns im Android Play Store geklagt hatten.
Besser nicht investieren
Die Rechtsrisiken und Sorgen der Aktionäre nehmen bei Alphabet zu, die Hoffnung auf die Effekte und Auswirkungen von KI auf das Geschäftsmodell ebenfalls. Doch was sollten Anleger in einer solchen Situation tun?
Grundsätzlich ist es schwer, Prozesse in Amerika, mit den Kartellbehörden als Gegenpartei, zu bewerten. Sicher ist aber, dass bei einer Niederlage empfindliche Strafen drohen. Gleichzeitig scheint die Aktie dies teilweise mit einer Bewertung von KGV 24,2 eingepreist zu haben, wenngleich der Preis auf einem hohen Niveau liegt.
Ich würde mich aktuell von der Alphabet-Aktie fernhalten und auf ein Ende oder eine Normalisierung der Rechtsrisiken warten. Erst wenn hier die Unsicherheit aus dem Papier gewichen ist, kann sie langfristig interessant sein.
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