DAX-Überblick: Ruhiger Jahresausklang

Der DAX (WKN: 846900) ist am Donnerstag ohne große Veränderungen geblieben. Zum Handelsende notierte das größte deutsche Börsenbarometer -0,24% tiefer bei 16.701 Punkten. Derweil tendierte die Wall Street erneut höher.

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Am Morgen sah es noch nach einem sehr freundlichen Handelstag aus. Die deutschen Standardwerte eröffneten Gap-up und knapp 40 Punkte höher in den Tag. Das Pulver war aber recht schnell verschossen, sodass das Tageshoch gleich in den ersten Handelsminuten bei 16.783 Punkten markiert wurde.

Fortan gewannen die Bären die Oberhand und sorgten nach einer Stunde für einen  Gap-Close. Nach einem Rücksetzer auf 16.695 Punkte am Nachmittag erholten sich die Kurse wieder, prallten aber beim Hoch vom vergangenen Freitag nach unten ab. Im späten Handel folgte der Rücksetzer zum Tagestief bei 16.688 Punkten. Mit der Schlussglocke behauptete sich der DAX aber noch knapp über der 16.700-Punkte-Marke.

Starke Jahresbilanz

Wie schon am Tag zuvor war es ein ruhiger Handelstag mit geringen Umsätzen, da viele Investoren in der Zeit zwischen den Jahren im Urlaub sind. Vor der abschließenden Freitagssitzung, in der der Handel bereits um 14 Uhr endet, weist der DAX ein Jahresplus von knapp +20% auf.

Auch wenn dem deutschen Leitindex zum Ende hin ein wenig die Luft ausgegangen ist, ist dies eine großartige Jahresbilanz und deutlich mehr als die +8,2%, die der Index in den letzten 20 Jahren im Schnitt erreicht hatte.

Hoffnung auf baldige Zinssenkungen

Einen Großteil seiner Kursgewinne hat der DAX seit Ende Oktober eingefahren, getragen von der Hoffnung, dass es dies- und jenseits des Atlantiks zu baldigen Zinssenkungen kommt. Für den Euroraum wird an den Future-Märkten mit einem ersten Zinsschritt im März/April gerechnet.

Für die USA gehen laut dem Fed Watch Tool der CME Group aktuell 73% der Marktteilnehmer von einer ersten Zinssenkung im März aus. Von großer Bedeutung wird in dieser Hinsicht die nächste Fed-Sitzung Ende Januar sein.

Die Nachrichtenlage ist stark ausgedünnt. Gemeldet wurden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA, die stärker gestiegen sind als erwartet. Nach Angaben des Arbeitsministeriums haben in der vergangenen Woche 218.000 Amerikaner Arbeitslosenhilfe beantragt, das ist ein Plus von 12.000. Experten hatten nur mit einem Anstieg auf 210.000 gerechnet.

Damit scheint sich der Arbeitsmarkt im vierten Quartal weiter abzukühlen, was den Zinsoptimisten weitere Argumente liefert.

DAX bleibt in aussichtsreicher Position

Der DAX schleppt sich ein wenig dem Jahresende entgegen, bleibt aber in aussichtsreicher Position und in unmittelbarer Nähe zum Allzeithoch, das vor gut zwei Wochen bei 17.003 Punkten markiert wurde.

Die laufende Konsolidierung ist im Sinne eines gesunden Aufwärtstrends zu begrüßen. Sie hat dafür gesorgt, dass der Relative-Stärke-Index erstmals seit Mitte November in die neutrale Zone zurückgekehrt ist.

Damit eröffnen sich aus charttechnischer Sicht auch wieder größere Aufwärtschancen für die Zeit nach der Jahreswende.

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