Palantir-Aktie: Das spricht für ein starkes Börsenjahr 2024
Die Palantir-Aktie (WKN: A2QA4J) stand am vergangenen Freitag zeitweise knapp 4% im Minus. Gleich drei Meldungen haben die Kauflaune der Anleger gedrückt. Im Handelsverlauf hat sich der Nasdaq-Titel jedoch schnell stabilisiert. Der Markt hat offenbar Gründe, von einem starken Börsenjahr 2024 für den KI-Spezialisten auszugehen.
ℹ️ Palantir vorgestellt
Palantir sammelt und strukturiert Daten im Auftrag von anderen Unternehmen und Regierungen. Der Kunde soll auf diese Weise Prozesse besser verstehen und die Effizienz seiner Organisation erhöhen. Das 2003 gegründete Unternehmen ist seit September 2020 an der US-Tech-Börse Nasdaq gelistet und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 35 Milliarden US$.
Jefferies senkt den Daumen, Aktie taucht ab
Die Palantir-Aktie ist am Freitag nach einem kritischen Analystenkommentar zeitweise um über -3,4% abgestürzt.
Die Marktexperten von Jefferies & Co. stuften das Tech-Papier von „Neutral“ auf „Verkauf“ herab und senkten ihr Kursziel von 18 auf 13 US$. Laut der neuen Studie der Jefferies-Fachleute sei das Downgrade notwendig gewesen, da die Palantir-Anteile in den vergangenen Monaten von einem „KI-Hype beflügelt“ und auf ein „unhaltbares“ Bewertungsniveau getrieben wurden.
Der Autor der Analyse räumt zwar ein, dass der US-Konzern im KI-Bereich einen langfristigen technologischen Vorsprung besäße und Marktanteile gewinnen könne; eine entsprechende Monetarisierungs-Strategie des Unternehmens sei jedoch „nicht vorhanden“.
Bei den aktuellen Kursen der Aktie sehe er daher mehr Risiken als potenzielle positive Überraschungen.
Kursstabilisierung trotz aufgeschobener Zinshoffnungen
Im Laufe des Handelstages haben sich die Kursverluste auf -1,66% auf 15,98 US$ reduziert, obwohl zwei weitere Meldungen Druck auf den KI-Titel ausgeübt haben.
Ein besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht hat zum einen die Erwartungen an eine schnelle Zinssenkung im neuen Jahr gedämpft. Demzufolge haben amerikanische Arbeitgeber im vergangenen Monat überraschend viele Arbeitnehmer eingestellt und die Löhne gleichzeitig im soliden Tempo erhöht. So stieg die Anzahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 216.000, verglichen mit den Schätzungen von 170.000.
Laut Blitzumfragen gehen nun mehr Marktteilnehmer davon aus, dass die US-Währungshüter der Fed die Zinsen frühestens im Mai zurückschrauben werden statt im März.
Auf die Stimmung der Palantir-Aktionäre drückte zudem die Nachricht, dass ein Insider zum Jahresauftakt knapp 22.000 Aktien abgestoßen hat.
Nächste Kundenflut steht an
Trotz der Aussicht auf kurzfristige Kurskorrekturen gibt es aus meiner Sicht genug Gründe, um in die Palantir-Aktie zu investieren.
Inflation, Wettbewerbsdruck und Digitalisierung sorgen dafür, dass Unternehmen zügig ihre Geschäftsabläufe optimieren müssen. Die KI-Tools von Palantir können Abhilfe schaffen, etwa um Energie- und Transportkosten zu sparen. Welch massives Einsparpotenzial sich darin verbirgt, machte das jüngste Vertrags-Update des Daten-Konzerns mit dem US-Militär deutlich: Die Operations-Plattform Vantage reduziert die Kosten der Armee demnach jährlich um 700 Millionen US$, was sich bislang auf 4 Milliarden US$ summiert hat.
Mehr und mehr Unternehmen werden dieses Potenzial erkennen und Palantirs KI-Plattform die nächste Kundenflut bescheren.
Palantir gehört ins Tech-Depot
Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 18 ist die Palantir-Aktie nicht preiswert.
KI-Anleger müssen sich jedoch damit abfinden, dass die Top-Titel der Branche nicht allzu schnell aus dem überkauften Bereich herauskommen werden. Konkurrenten im Daten-Geschäft wie Datadog, Snowflake und MongoDB sind ebenfalls überaus hoch bewertet.
Ich bin aber davon überzeugt: Die nächste Aufwärtswelle wird bald kommen und die Palantir-Aktie in neue Sphären heben.
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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de halten Aktien des besprochenen Unternehmens Palantir. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.