VW-Aktie: 3 Faktoren für ein starkes Börsenjahr 2024
Die Aktie von Volkswagen (WKN: 766403) klettert am Donnerstag um +1% auf 114,50 € hoch, nachdem Tochtermarke Audi starke Verkaufszahlen präsentiert hat. Mindestens 3 Faktoren sprechen beim Mutterkonzern derweil für eine Kurserholung im neuen Jahr.
ℹ️ Volkswagen vorgestellt
Die Volkswagen AG mit Sitz in Wolfsburg ist ein weltweit führender Hersteller von Automobilen und Nutzfahrzeugen mit einem Portfolio von zehn Auto-Marken, darunter Audi, Skoda, Seat und Bentley. Abseits des Autogeschäfts bietet Volkswagen auch Services im Bereich Finanzdienstleistungen an. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei knapp 60 Milliarden €.
Audi-Verkäufe im Aufwind
Die letzten eineinhalb Jahre waren für VW-Aktionäre enttäuschend: schwächelnde Verkaufszahlen bei E-Autos, der Verlust der Marktführerschaft in China und schließlich das Ausbleiben einer Bewertungserhöhung nach dem Porsche-Börsengang.
Seit einiger Zeit gibt es jedoch zahlreiche Gründe, optimistisch zu sein, und einer davon ist die zuletzt starke Entwicklung der Tochtermarke Audi.
So berichtete der Ingolstädter Konzern am Donnerstag, dass er im vergangenen Jahr 1,9 Millionen Autos verkauft hat und die Auslieferungen damit um 17% gestiegen sind. Zur Einordnung: Bei Konkurrent BMW etwa stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr nur um 6,5%.
Ordentliche Zuwächse hätte man dabei in allen großen Märkten verzeichnet, meldete die Vertriebsabteilung. Demnach legte der Audi-Absatz in Europa um 20% auf 748.000 Fahrzeuge zu, in China um 13% auf 729.000. In den USA erzielte der Hersteller gar sein bestes Verkaufsjahr mit einem Zuwachs von 22% auf 229.000.
Dabei lieferte das Unternehmen 179.000 vollelektrische Autos aus, 51% mehr als im Vorjahr. Die E-Modelle machten damit 9% des Gesamtverkaufs aus.
3 Faktoren für ein starkes Börsenjahr 2024
Die Entwicklung bei Audi zeigt einen Aufwärtstrend auf, der sich in diesem Jahr nach meiner Einschätzung auch beim Aktienkurs des Wolfsburger Mutterkonzerns erkennen lassen wird. Drei Faktoren sind dabei am Werk:
- So plant die US-Regierung laut einem Bericht des Wall Street Journal, die Zölle auf chinesische E-Autos weiter zu erhöhen, um die Importe zu begrenzen. Andererseits werden in einigen EU-Staaten die Kauf-Förderungen für Stromer reduziert oder komplett gestrichen. Durch diese beiden Entwicklungen könnten die traditionellen europäischen Hersteller wie VW wieder höhere Wachstumsraten bei Verbrennern erzielen.
- Das Management der Wolfsburger verfolgt mehr und mehr einen pragmatischeren Ansatz, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Thomas Schäfer, CEO der Volkswagen-Marke, hat eine Geschäftsprüfung angekündigt, die „bereits 2024 erste Früchte tragen“ soll – einschließlich eines 10-Milliarden-€-Sparprogramms mit Personalabbau und Kostensenkungen bei den F&E- sowie VVG-Ausgaben.
- VW schmiedet derzeit proaktiv Partnerschaften mit den chinesischen Emporkömmlingen, so wie es Branchenexperten schon seit Jahren fordern. Eine XPeng-Investition wurde jüngst angekündigt, die Software-Tochter Cariad könnte bald mit einem Batterie-Joint-Venture nachlegen. Das dürfte die isolierte Position, in die sich der Konzern in den vergangenen zwei Jahrzehnten hineinmanövriert hat, auflockern.
Einiges an Kapital- und Dividendenrendite drin
Nachdem die VW-Aktie eineinhalb Jahre in einem Abwärtskanal gefangen war, sehe ich durch die oben genannten Faktoren eine Kurserholung kommen.
Ein weiteres Kaufargument für Anleger ist die Dividende des DAX-Konzerns. Sie wirft derzeit knapp 8% Rendite ab und könnte im kommenden Jahr weiter gesteigert werden.
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