Atoss Software: Aktie auf Höchststand – wie geht es weiter?
Die Aktie von Atoss-Software (WKN: 510440) reagierte gestern auf die neuen Rekordwerte mit einem kräftigen Anstieg bis zu +4,7%. Zum heutigen Börsenstart ermäßigt sie sich etwas und steht aktuell bei 251 €. Damit befindet sie sich auf dem Allzeithoch. Allein in dem laufenden Jahr betrug der Kursanstieg rund +27%. Was ist jetzt noch zu erwarten?
ℹ️ Atoss Software vorgestellt
- Atoss Software, kurz Atoss, ist ein deutsches Softwareunternehmen mit dem Schwerpunkt Personalmanagement. Dabei bietet die Software individuelle Konfigurationsmöglichkeiten, mit dem Unternehmen den Einsatz von Personal gestalten können.
- Die Gesellschaft ist in 52 Ländern tätig. Der Hauptsitz ist in München.
- Die Aktie ist im TecDAX gelistet, die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei rund 2 Milliarden €.
Neue Rekordwerte erzielt
Die positive Tendenz der Vorquartale setzte sich auch im vierten Quartal fort. In dem am 31. Januar veröffentlichten Quartalsbericht teilt das Unternehmen mit, dass zum 18-mal in Folge neue Rekordwerte erzielt wurden. Das dürfte so selten vorkommen. Insgesamt ist das ein Beleg dafür, dass die Software von Atoss Premiumprodukte sind.
Der Umsatz verbesserte sich um ein Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 151,2 Millionen €. Die Softwareerlöse stiegen um 38% auf 108,2 Millionen €. Sehr stark gestiegen sind die Erlöse im Cloud-Geschäft. Die Einnahmen bei der Software-Wartung verbesserten sich um 13% auf 35,7 Millionen €.
Äußerst erfolgreich ist die Verbesserung beim Ertrag. Beim operativen EBIT fand ein Zuwachs von 68% auf 51,8 Millionen € statt. Die sich daraus ergebende EBIT-Marge legte um 7Prozentpunkte auf 34% zu. Unterm Strich verblieb ein Nettogewinn von 35,7 Millionen € – im Vorjahr lag er bei 19,3 Millionen €.
Insgesamt ist die Entwicklung als hervorragend zu bezeichnen. Hier gibt es nichts zu kritisieren.
Ausblick zuversichtlich
Das Management geht davon aus, dass sich die positive Entwicklung auch in 2024 fortsetzt. Der Auftragseingang befindet sich derzeit auf einem hohen Niveau.
Beim Umsatz stehen 170 Millionen € auf dem Zettel, sowie eine EBIT-Marge von 30%. Für 2025 soll der Umsatz dann mindestens bei 190 Millionen € liegen. Die EBIT-Marge soll dann oberhalb von 30% liegen.
Wenn das so eintritt, werden wieder neue Rekordwerte erzielt.
Kurskorrektur abwarten
Meiner Meinung nach ist die Bewertung des Unternehmens ambitioniert. Nur die extreme Wachstumsstory rechtfertigt diese hohe Marktkapitalisierung. Ich würde bei dem jetzigen Kursniveau nicht einsteigen, sondern eine stärkere Kurskorrektur abwarten.
Bei solch extremen Kursanstiegen ist die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur sehr hoch. Viele Anleger dürften auch über eine Gewinnrealisierung denken.
Generell bin ich bei der Aktie jedoch positiv eingestellt. In diesem Artikel bin ich auf die faire Bewertung eingegangen. Das damalige Ziel von 235 € erhöhe ich auf 250 €. Das entspricht etwa dem jetzigen Kursniveau.
Die Analysten von Warburg Research mit 260 € sowie die Berenberg Bank mit 250 € liegen bei meinen Erwartungen. Jefferies sieht den fairen Wert bei 200 €, deren Analyst hat bei der EBIT-Marge mehr erwartet.
Was für die Aktie spricht, ist der neue Dividendenvorschlag. Sie soll von zuletzt 2,83 € auf 3,37 € erhöht werden. Das entspricht einer aktuellen Rendite von 1,3%.
Mein Fazit: Ein Investment bei dem jetzigen Kursniveau ist wenig attraktiv.
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