Ferrari-Aktie +10%: Full Speed zum Allzeithoch

Ferrari

Mit einem Kursplus von über 10% war die Ferrari-Aktie (WKN: A2ACKK) am gestrigen Donnerstag nicht nur einer der Spitzenreiter im europäischen Leitindex EuroStoxx 50, sondern katapultierte sich auch auf ein neues Allzeithoch. Was macht den italienischen Kult-Autobauer so unglaublich erfolgreich?

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ℹ️ Ferrari vorgestellt

  • Ferrari entwickelt, produziert und vermarktet exklusive Sportwagen und Formel-1-Fahrzeuge.
  • Das 1947 vom legendären italienischen Rennfahrer Enzo Ferrari gegründete Unternehmen hat seinen Verwaltungssitz in Maranello bei Modena in Italien und seinen Rechtssitz in Amsterdam.
  • Nachdem der Sportwagenhersteller über viele Jahrzehnte ein Tochterunternehmen von Fiat war, notiert die Ferrari-Aktie seit 2015 an der Börse. Ferrari ist Mitglied im europäischen Leitindex Euro Stoxx 50 und an der Börse ca. 69,5 Milliarden € wert.

In einer anderen Liga

Während die meisten Autobauer weltweit mit einer abflauenden Nachfrage und Preisnachlässen zu kämpfen haben, bleibt Ferrari von derart „irdischen“ Problemen verschont. Kein Wunder, spielt der italienische Sportwagenhersteller mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis pro Fahrzeug im vergangenen Jahr von 470.000 € doch in einer völlig anderen Liga.

Die von Ferrari am Donnerstag vorgelegten Zahlen sind herausragend. Im Gesamtjahr 2023 steigerten die Italiener ihren Umsatz um 17% auf rund 6,0 Milliarden €.

Noch besser entwickelte sich das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Das EBITDA legte um satte 29% auf knapp 2,3 Milliarden € zu. Daraus ergibt sich eine einsprechende Marge von rund 38% - ein Wert, von dem alle anderen Autobauer nur träumen können. Der Nettogewinn stieg sogar um ein Drittel auf knapp 1,3 Milliarden €.

Auch im Schlussquartal des vergangenen Geschäftsjahres lieferte Ferrari eine Top-Performance ab. Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich um 11% auf knapp über 1,5 Milliarden €. Der Gewinn je Aktie betrug 1,62 €. Mit beiden Werten übertraf Ferrari die Erwartungen der Analysten.

Die Zahl der verkauften Fahrzeuge spielt bei Ferrari traditionell eine nur untergeordnete Rolle. Mit rund 13.700 ausgelieferten Sportwagen stieg der Absatz 2023 nur um 3% gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz pro Fahrzeug erhöhte sich allerdings um 14%.

Ein ewiger Aufwärtstrend

Der Chart der Ferrari-Aktie ist der Traum jedes Anlegers. Seit gut sieben Jahren befindet sich der Autotitel nun schon in einem mehr oder weniger kontinuierlichen Aufwärtstrend. Mit dem neuen Allzeithoch betritt die Ferrari-Aktie chattechnisches Neuland. Ob der Aufwärtstrend weitergeht, werden die kommenden Tage zeigen.

Nicht das letzte Allzeithoch

Ferrari ist im Autobau eine Liga für sich. Nicht einmal andere Kult-Luxusmarken wie Porsche kommen auch nur annähernd an die Gewinnmargen der Italiener heran.

Die Auftragsbücher von Ferrari sind voll. Angesichts der stetig wachsenden Zahl an sehr vermögenden Menschen in aller Welt muss sich der italienische Traditionskonzern keine Sorgen machen, keine Abnehmer für seine paar Tausend Sportwagen zu finden.

Vor diesem Hintergrund ist und bleibt die Ferrari-Aktie für mich eine Kaufempfehlung. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 50 ist sie im Vergleich zu anderen Autobauern wahnsinnig sportlich bewertet (nur Tesla ist höher bewertet).

Aber im Gegensatz zu anderen Autoherstellern weist Ferrari ein kontinuierliches Wachstum, volle Auftragsbücher, atemberaubend gute Gewinnmargen und so gut wie keine direkten Wettbewerber auf. An diesen vier Aspekten wird sich meiner Meinung nach auch in den kommenden Jahren nichts ändern. Es war bestimmt nicht das letzte Allzeithoch der Ferrari-Aktie.

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