Bayer-Aktie: Jetzt auf den Rebound setzen?

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Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) zeigte in der vergangenen Handelswoche einen ganz zarten Hoffnungsschimmer. Das erst in der Vorwoche aufgestellte 15-Jahrestief wurde in den letzten fünf Handelstagen nicht mehr nach unten durchbrochen und zum Wochenschluss am Freitag legte der DAX-Titel sogar um +2% zu. Ist es langsam an der Zeit, auf einen Rebound der Bayer-Aktie zu setzen?

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ℹ️ Bayer vorgestellt

  • Die Bayer AG ist einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne.
  • Der Konzern ist in drei Geschäftsbereiche untergliedert: Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Arzneimittel), Consumer Health (rezeptfreie Medikamente) und Crop Science (Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung).
  • Bayer hat seine Konzernzentrale in Leverkusen und notiert sowohl im deutschen Leitindex DAX als auch im Index der größten europäischen Unternehmen EURO STOXX 50.
  • Bayer ist nach einem massiven Kursverfall nur noch 28 Milliarden € wert.

Um diese drei Fragen geht es

Besonders positive Nachrichten gab es in den letzten Tagen nicht, die einen Kursanstieg der Bayer-Aktie rechtfertigen würden. Laut Unternehmensangaben kommt Bayer gut mit seinem Effizienzsteigerungsprogramm voran, in dessen Zuge vor allem Stellen abgebaut werden sollen, die Kunden keinen direkten Mehrwert bieten. Dieses Programm hat meines Erachtens aber nicht das Potenzial, den Kurs der Bayer-Aktie nachhaltig zu beeinflussen.

Vielmehr wollen Anleger Antworten auf drei Fragen haben:

Zu allen drei Fragestellungen gibt es derzeit nur Mutmaßungen. Antworten wird es wahrscheinlich erst beim Kapitalmarkttag am 5. März geben.

Es drohen unangenehme Antworten

In puncto Glyphosat-Prozesse in den USA könnte die schlechte Nachricht sein, dass die bislang gebildeten Rückstellungen nicht ausreichen werden, um die Schadensersatzforderungen abzudecken. In den vergangenen Wochen wurde Bayer zu teils sehr hohen Schadensersatzzahlungen verurteilt.

Einige können in Berufungsverfahren möglicherweise noch abgewehrt werden und bei anderen werden Richter die Schadensersatzsummen verringern. Doch die schiere Summe an noch ausstehenden Prozessen stellt ein enormes Risiko für den Konzern dar.

Sollten die Rückstellungen erhöht werden müssen, dürfte es für den Konzern schwer werden, eine ähnlich hohe Dividende wie in den letzten Jahren zu zahlen. Schon heute gehen einige Analysten davon aus, dass Bayer die Gewinnausschüttung zurückfahren wird.

In Sachen Neustrukturierung des Konzerns gehen zahlreiche Experten davon aus, dass der Verkauf der Consumer Health Sparte die wahrscheinlichste Option ist. Eine vollständige Zerschlagung des Chemie- und Pharmariesen wurde im Vorfeld bereits ausgeschlossen.

Stabilisierung ohne Trendwende

Die Bayer-Aktie hat sich in den letzten Tagen bei ca. 28 € stabilisiert. Eine Trendwende beim Kurs zeichnet sich allerdings noch nicht ab.

Füße stillhalten

Ich rate Anlegern, nach wie vor die Füße stillzuhalten. Meiner Meinung nach überwiegen die Risiken derzeit die Chancen. Anleger müssen damit rechnen, dass der Konzern eine signifikante Erhöhung der Rückstellungen und gleichzeitig eine drastische Kürzung der Dividende bekanntgibt. Außerdem ist völlig unklar, wie der Bayer-Konzern in Zukunft aussehen wird.

Die Bayer-Aktie reagiert nach wie vor sehr sensibel auf negative Nachrichten. Die kleinste Kleinigkeit kann zu einem neuen Tiefststand führen. In diesem Umfeld ist es in meinen Augen nicht sinnvoll, das Risiko eines Investments einzugehen.

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