Vonovia-Aktie: Das könnte ein Kurstreiber sein

Vonovia

Die Lage am Immobilienmarkt verbessert sich nicht. Dies zeigt sich unter anderem in der Korrektur der Vonovia-Aktie (WKN: A1ML7J) seit Jahresanfang. Doch ist die Schieflage, die aktuell in Deutschland herrscht, ein langfristiger Kurstreiber?

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ℹ️ Vonovia vorgestellt

  • Vonovia mit Sitz in Bochum verwaltet und vermietet Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden.
  • Durch die Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen im Jahr 2021 ist das Unternehmen zum größten Immobilienkonzern Europas avanciert mit über 550.000 Wohneinheiten.
  • Der Börsenwert des DAX-Konzerns liegt derzeit bei 21,34 Milliarden €.

Immobilienkrise wird noch schlimmer

Die Preise für Immobilien in Deutschland sind sowohl auf dem Land als auch in den Metropolen im knapp zweistelligen Prozentbereich gefallen. Zudem sind die Transaktionsvolumen eingebrochen, da Käufer von den hohen Zinsen abgeschreckt werden. Gleichzeitig ist der Neubau zusammengebrochen und die Wohnungsnot grassiert mit 700.000 fehlenden Einheiten in Deutschland.

Nun haben die Immobilienweisen vor einer Verschlimmerung dieser Krise gewarnt. In einem Gutachten hieß es von dem Expertengremium:

Die Krise ist tiefer, als die Baufertigstellungs- und Baugenehmigungszahlen bislang zeigen.

So rechnet man konkret mit einem wesentlich deutlicheren Verfehlen der Neubauziele der Bundesregierung von 400.000 Einheiten als bisher geplant. 2024 sollen nur 150.000 Wohnungen fertiggestellt werden, was die Notlage noch weiter verschärfen dürfte.

Mehr Einnahmen

Eine Krise auf dem Immobilienmarkt klingt für Aktien wie Vonovia auf den ersten Blick negativ, allerdings bewirken diese Verwerfungen genau das Gegenteil. Für Wohnunternehmen wie den DAX-Konzern, die bereits Wohnungen im Bestand haben, bedeutet das mehr und gegebenenfalls höhere Mieteinnahmen, wenn die Nachfrage weiter steigt. Zudem hält die Not die Verkaufspreise etwas davon ab, weiter zu fallen, da Veräußerungen aufgrund von Leerstand & Co. nicht notwendig sind.

Für Vonovia könnten dementsprechend goldene Zeiten anbrechen, insofern der Konzern bei der Refinanzierung keine weiteren Schwierigkeiten bekommt und keine notgedrungenen Objektverkäufe durchführen muss.

Aktie jetzt attraktiv

Dementsprechend kann es sich jetzt lohnen, einen Blick auf die Aktie von Vonovia zu werfen, denn der Wert notiert trotz starker Rallye zum Jahresende 2023 noch mehr als 50% unter den Höchstkursen und mit deutlichen Abschlägen zum NAV. Da davon auszugehen ist, dass der Konzern sein Ergebnis deutlich steigern dürfte, ist selbst ohne eine Multiple Expansion Wachstum von Kurs und Dividende möglich.

Auf Sicht mehrerer Jahre halte ich Vonovia deswegen für ein spannendes Investment, wenngleich die politische Lage in Deutschland einen Unsicherheitsfaktor bildet.

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