Mercedes-Benz und BMW geben Gas: DAX-Überblick

Nach zwei schwächeren Handelstagen hat der DAX (WKN: 846900) am Mittwoch wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Das größte deutsche Börsenbarometer legte vor den Zahlen des Chipgiganten Nvidia knapp 50 Punkte zu und schloss +0,29% höher mit 17.118 Punkten. Gefragt waren zyklische Werte wie Mercedes-Benz und BMW, dazu blickten Anleger auf die Zahlen von Fresenius.

Die deutschen Standardwerte starteten diesmal Gap up und oberhalb der Marke von 17.100 Punkten in den Tag, drehten beim Widerstand von 17.118 Punkten aber zunächst nach unten. In der Folge kam es zu einem Gap Close und zu einem Rücksetzer zum Tagestief von 17.063 Punkten.

Von hier aus erholten sich die Kurse wieder und stiegen am frühen Nachmittag auf ihr Tageshoch von 17.157 Punkten. Der nachfolgende Rücksetzer wurde beim Hoch vom vergangenen Donnerstag bei 17.089 Punkten wieder eingesammelt. Nach dem Anstieg bis auf 17.139 Punkte kam es zwar nochmals zu einem Rücksetzer, der aber im Bereich der 17.100-Punkte wieder gekauft wurde.

Autotitel dominieren den DAX

Während Anleger auf die mit Spannung erwarteten Zahlen von Nvidia warteten, waren im Tagesverlauf vor allem zyklische Werte wie Autotitel gefragt. Aktien von Mercedes-Benz über BMW bis hin zu Porsche Automobil legten um bis zu +2,6% zu. Die Papiere von Daimler Truck erreichten ein neues Rekordhoch.

Dazu stand die Aktie von Fresenius im Mittelpunkt des Interesses. Tags zuvor hatte die Beteiligung Fresenius Medical Care (FMC) Zahlen vorgelegt, die am Markt trotz übertroffener Prognose aber bärisch interpretiert wurden. Die Zahlen von Fresenius, das Ende Dezember die Entkonsolidierung vom Dialyse-Spezialisten FMC abgeschlossen hat, kamen dagegen besser an.

Der Gesundheitskonzern macht Fortschritte beim Konzernumbau und stellte höhere Einsparungen in Aussicht. Dazu läuft es im operativen Geschäft angesichts eines soliden Schlussquartals besser als erwartet.

Fed-Protokoll bewegt die Märkte kaum

Zudem wurde am Mittwoch das Protokoll zur letzten Fed-Sitzung aus dem Januar veröffentlicht. Wirklich Neues haben die Mitschriften nicht zutage gefördert. Die Währungshüter warnten einmal mehr vor zu schnellen Zinssenkungen, gehen aber davon aus, dass der Zins-Peak erreicht ist.

Die US-Indizes reagierten kaum auf die Sitzungsprotokolle und behielten ihren Kurs bei. Dow Jones und S&P 500 drehten nach anfänglichen Verlusten im späten Handel aber doch noch ins Plus, der Nasdaq 100 schloss -0,34% tiefer.

Nvidia-Zahlen glänzen einmal mehr

Nach Börsenschluss war es dann soweit. Nvidia legte seinen Quartalsbericht vor und übertraf erneut die Markterwartungen. Während der Umsatz mehr als verdreifacht wurde, wuchs das Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren sogar auf das Fünffache. Für das laufende Quartal stellte der Konzern Umsätze von 24 Milliarden US$ in Aussicht plus/minus 2%. Auch das ist mehr als vom Markt erwartet.

Im erweiterten Handel ging es für die Aktie nach den jüngsten Rücksetzern kräftig hinauf und in ihrem Schlepptau auch für viele andere KI-Highflyer wie Super Micro Computer. Die Märkte, allen voran der Tech-Bereich, erhalten durch die starken Zahlen und den hervorragenden Ausblick einen weiteren Schub.

DAX legt wieder zu

Der DAX hat sich nach zwei schwächeren Tagen wieder etwas vorgetastet und den Abstand zum Rekordhoch auf 80 Punkte verringert. Beim Tageshoch schob sich das Börsenbarometer bis auf 40 Punkte an die Rekordmarke vom vergangenen Freitag bei 17.198 Punkten heran.

Am Donnerstag öffnen mit Mercedes-Benz und Heidelberg Materials zwei DAX-Konzerne ihre Bücher und könnten dem Markt weitere Impulse geben. Am Freitag folgen die Bilanzen von Deutsche Telekom, Allianz und BASF.

Solange sich der DAX über dem Unterstützungsbereich von 17.000/17.050 Punkten hält, ist auch kurzfristig alles im grünen Bereich. Bei einem Sprung über die 17.200-Punkte-Marke liegt das nächste Ziel bei 17.300 Punkten.