Palantir: Neues SEC-Filing deutet auf massiven Durchbruch
Die Palantir-Aktie (WKN: A2QA4J) hat eine irre 12-Monats-Rallye hinter sich. Jetzt hat der KI-Gigant sein 10K-SEC-Filing eingereicht. Diese Dokumente geben Anlegern immer wieder entscheidende Informationsvorteile, und auch diesmal deutet die Einreichung auf einen folgenreichen Paradigmenwechsel im Unternehmen hin.
ℹ️ Palantir vorgestellt
- Palantir sammelt und strukturiert Daten im Auftrag von anderen Unternehmen und Regierungen. Der Kunde soll auf diese Weise Prozesse besser verstehen und die Effizienz seiner Organisation erhöhen.
- Das 2003 gegründete Unternehmen ist seit September 2020 an der US-Tech-Börse Nasdaq gelistet und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 54 Milliarden US$.
SEC-Filings: Wertvolle Einsichten für Anleger
Wer schon eine Weile an der US-Börse aktiv ist, dem sind die berüchtigten SEC-Filings kein Fremdwort.
Die Dokumente, die Aktiengesellschaften bei der US-Börsenaufsicht einreichen müssen, enthalten wichtige Informationen über die Geschäftstätigkeit, die Finanzlage und die Risiken des Unternehmens. Das Studium solcher Filings kann Anlegern, die über Finanz- und Rechnungswesens-Kenntnisse verfügen, einen entscheidenden Informationsvorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern verschaffen.
Palantir hat nun das sogenannte 10K-SEC-Filing veröffentlicht – ein Bericht für das abgelaufene Jahr, dem unter professionellen Investoren besondere Aufmerksamkeit zuteil wird.
In dem Dokument gibt es ein paar sehr interessante Datenpunkte, die bei dem KI-Spezialisten auf einen Paradigmenwechsel hindeuten, der die Skalierbarkeit und Rentabilität im Unternehmenskunden-Bereich auf eine neue Stufe heben könnte.
AIP-Einführung: Massive Ausweitung des Kundenpotenzials
Das Zauberwort heißt AIP, kurz für Artificial Intelligence Platform.
Die KI-Plattform hat Palantir im zweiten Quartal 2023 ins Leben gerufen. Ähnlich wie ChatGPT ermöglicht sie die Interaktion durch textbasierte Abfragen. Das hat für Kunden den riesigen Vorteil, dass man keine absoluten Fachleute für die Software braucht, um sie zu bedienen.
Nun können also potenziell alle Mitarbeiter einer Firma mit dem Palantir-Tool direkt operieren. Diese Tatsache verkürzt, wie es Palantir ausdrückt, für den Kunden den Zeitraum von Anwendung bis Wertschöpfung auf wenige Tage – ein mächtiges neues Verkaufsargument.
Zweitens ermöglicht AIP einen neuen Onboarding- und Skalierungshebel mit Palantirs Einführung sogenannter Bootcamps – praxisnahe, intensive 1- bis 3-tägigen Workshops, bei denen potenzielle Kunden lernen, wie sie mit dem Tool Probleme lösen und effizienter werden.
Umsatz-Auswirkungen von AIP noch nicht bekannt
Die starken Q4-Zahlen haben Anlegern einen Vorgeschmack darauf gegeben, was mit AIP in Zukunft möglich ist.
Laut dem neuen SEC-Filing gibt es jedoch noch keine klaren Hinweise auf direkte Umsatzauswirkungen der KI-Plattform. So hat Palantir immer noch keine Preisstrategie für das Produkt. Der Fokus wurde stattdessen darauf gelegt, zunächst so viel Marktanteil wie möglich zu gewinnen.
Das macht es auch für Analysten schwierig, die Auswirkungen von AIP auf zukünftige Geschäftsergebnisse zu prognostizieren. Einige Marktexperten argumentieren jedoch, dass die Früchte dieses Produkt-Launches bereits deutlich zu erkennen sind.
Der entscheidende Hebel
Welch riesigen potenziellen Hebel AIP für Palantir darstellt, zeigt der Vergleich mit dem Kunden-Potenzial der vergangenen Jahre.
2021 war eine effiziente Skalierung des Palantir-Betriebssystems kaum möglich. Die Plattform war einfach nur ungeheuer leistungsfähig und bot viel zu viele Möglichkeiten, um ihre Nutzung für bestimmte, enge Anwendungsfälle zu verkaufen. Firmen mussten einen Luxus-Pool kaufen, obwohl sie nur einen Eimer benötigten. Ein klares Ausschlusskriterium für alle Unternehmen, die nicht zu den Fortune 100 gehören.
Im Folgejahr begann der Datenspezialist schließlich, ein kommerzielles Foundry-Produkt in Modulen zu verkaufen. Das machte es bereits für eine wesentlich größere Gruppe von Unternehmen erschwinglich. Es waren jedoch weiterhin spezialisierte Ingenieure erforderlich, um die Software für den jeweiligen Anwendungsfall einzurichten.
Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber erst 2023 ist mit AIP der entscheidende Skalierungshebel dazugekommen.
Weiterhin Aufwärtspotenzial
Das jüngste SEC-Filing von Palantir hat gezeigt, dass der US-Konzern seine potenzielle Kundenbasis seit dem AIP-Launch massiv erweitert.
Ob sich dieser neue Hebel bei den kommenden Quartalsumsätzen bemerkbar machen kann, wird man sehen. Der KI-Markt boomt jedenfalls gewaltig, und laut Palantir-CEO Alex Karp kann sein Unternehmen bis zu 20-mal größer werden.
Mit anderen Worten: Palantirs Chancen, in den kommenden Jahren zu Microsoft, Apple und Co. in den Tech-Olymp aufzusteigen, stehen nicht schlecht.
Obwohl sich der Kurs des Nasdaq-Titels in den vergangenen 12 Monaten fast vervierfacht hat, ist es für Anleger deshalb nicht zu spät, um auf den vorbeirauschenden KI-Zug aufzuspringen.
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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de halten Aktien des besprochenen Unternehmens Palantir. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.